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Zum Gedenken an Lejbus Herblik (1917–1942)

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Die Geschichte von Lejbus Herblik ist die Geschichte eines einzelnen Menschen, die stellvertretend für Millionen anderer Schicksale während der dunkelsten Jahre des 20. Jahrhunderts steht. Sie erinnert uns daran, dass hinter jeder Zahl und jedem Eintrag in den Archiven ein Mensch mit einem Leben, einer Familie, Träumen und einer Zukunft stand.

Lejbus Herblik wurde am 5. März 1917 in der kleinen Stadt Miechów geboren, etwa 40 Kilometer nördlich von Krakau in Polen. Er wuchs in einer jüdischen Familie auf und erlernte das Handwerk des Schuhmachers. Wie viele Handwerker dieser Zeit war sein Leben geprägt von harter Arbeit, Verbundenheit mit der Familie und dem engen sozialen Gefüge seiner Heimatstadt. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er vermutlich in einem von Traditionen geprägten Umfeld, in dem die jüdische Gemeinschaft von Miechów trotz der Herausforderungen jener Zeit ein reiches kulturelles Leben führte.

Mit dem deutschen Überfall auf Polen im September 1939 änderte sich das Leben von Lejbus und seiner Familie schlagartig. Die Stadt Miechów wurde besetzt, und das Leben der jüdischen Bevölkerung wurde zunehmend eingeschränkt. Antijüdische Maßnahmen, die Enteignungen, Zwangsarbeit und die Errichtung von Ghettos einschlossen, zerstörten nach und nach die Lebensgrundlagen von Menschen wie Lejbus Herblik. Wahrscheinlich musste er, wie viele andere, Zwangsarbeit leisten und war ständiger Willkür und Unsicherheit ausgesetzt.

Am 6. Juni 1942 wurde Lejbus Herblik in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Dort erhielt er die Häftlingsnummer 37496. Das System der Lager war so angelegt, dass Menschen zu bloßen Nummern reduziert wurden – ein grausamer Versuch, ihre Identität und Würde auszulöschen. Für Lejbus begann eine kurze, aber qualvolle Zeit in Auschwitz, die nur zehn Tage dauerte. Bereits am 16. Juni 1942 verstarb er dort.

Die genauen Umstände seines Todes sind nicht dokumentiert. Doch sein Schicksal steht exemplarisch für die unzähligen Opfer, die nach ihrer Ankunft in den Lagern der unmenschlichen Bedingungen, Hunger, Krankheit oder Erschöpfung erlagen. Er war 25 Jahre alt – ein junger Mann in den besten Jahren seines Lebens, ein Handwerker, ein Sohn, ein Mensch, dessen Zukunft brutal beendet wurde.

Wenn wir heute an Lejbus Herblik erinnern, tun wir dies nicht nur, um ein einzelnes Leben zu würdigen. Wir tun es auch, um zu verstehen, dass die Geschichte des Holocaust nicht aus abstrakten Zahlen besteht, sondern aus Menschen, deren Leben gestohlen wurde. Jede Biografie ist einzigartig und kostbar. Die Erinnerung an Lejbus ruft uns ins Bewusstsein, wie wichtig es ist, diese Namen und Geschichten zu bewahren und weiterzugeben.

Die Erinnerung an Menschen wie Lejbus Herblik ist ein Akt der Menschlichkeit. Sie mahnt uns, dass Hass und Ausgrenzung niemals wieder das Leben unschuldiger Menschen zerstören dürfen. Seine Geschichte erinnert daran, dass jeder Mensch ein Recht auf ein Leben in Würde und Sicherheit hat.

Lejbus Herblik, der 25 Jahre alt wurde, bleibt in unserer Erinnerung als Handwerker, als Sohn, als junger Mann mit Träumen, die ihm geraubt wurden.

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