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StuG III – Das meistproduzierte gepanzerte Angriffsfahrzeug Nazideutschlands

 

 

Das Sturmgeschütz III war zweifellos einer der legendärsten Panzerjäger des Zweiten Weltkriegs. Zum Kultstatus des StuG trug auch die Tatsache bei, dass es das meistproduzierte gepanzerte Kampffahrzeug Nazideutschlands war.

Das Sturmgeschütz III (daher der Name) basierte auf dem Fahrgestell des in Serie produzierten Panzers III und eroberte die europäischen Fronten mit über 10.000 Exemplaren. Das Design enthielt keinen Turm, was die Produktion erheblich vereinfachte.

StuG in der Sowjetunion, 1941; Bildnachweis

Sein Name bedeutete „Sturmgeschütz“. Bis zum Ende des Krieges hatte es mehrere Modifikationen durchlaufen, da es ständig modernisiert und verbessert wurde.

Nach dem deutschen Einmarsch in die UdSSR 1941 erkannte Hitler, dass er sich nicht lange auf die Unzulänglichkeit der Roten Armee verlassen konnte. Die sowjetischen KW-Panzer und der T-34 hatten sich als harte Gegner erwiesen. Ihre Panzerung hielt den Treffern der meisten frühen deutschen Panzer stand.

Ursprünglich war das StuG III als leichtes Panzerfahrzeug zur Infanterieunterstützung konzipiert. Die Idee entstand nach dem Ersten Weltkrieg. Man hielt es für notwendig, nach einem Infanterieangriff über ein mobiles Artilleriegeschütz zu verfügen, um Hindernisse wie Bunker und Geschützstellungen schnell beseitigen zu können.

StuG in Lettland während der baltischen Operation; Bildnachweis

Der Vater des Sturmartillerie-Konzepts war der berühmte Wehrmachtsgeneral Erich von Manstein. Die im Ersten Weltkrieg angewandte Taktik galt im Zweiten Weltkrieg als überholt. Das StuG III übernahm daher eine neue Rolle als effektiver Panzerabwehrkanone. Zwischen 1941 und 1943 konnte es selbst die härtesten sowjetischen Panzer bezwingen.

Die 75-mm-Kanone StuK 37L/24 der ersten Versionen war eine wahrhaft mächtige Waffe. Der fehlende Turm machte die Silhouette niedrig und damit ideal für Hinterhalte und Verteidigungsmaßnahmen. Die Panzerung war zwischen 16 und 80 mm dick und bot der vierköpfigen Besatzung angemessenen Schutz.

Schlacht um Stalingrad: Infanterie und ein unterstützendes StuG-Sturmgeschütz rücken in Richtung Stadtzentrum vor; Bildnachweis

Obwohl das turmlose Design seine Vorteile hatte, war seine mangelnde Mobilität ein großer Nachteil. Die ersten Versionen hatten kein eingebautes Maschinengewehr. Das StuG erwies sich im Nahkampf gegen Infanterie als anfällig, da seine Besatzung unter Sichtproblemen litt. Dennoch war es als Rückgrat deutscher Panzerabwehreinheiten an zahlreichen Konflikten an der Ostfront beteiligt.

1943 wurde das Fahrgestell des Panzer IV für die Aufnahme der etwas längeren 7,5-cm-Kanone StuK 40 L/48 angepasst. Zu diesem Zeitpunkt bombardierte die RAF bereits intensiv die Produktionsanlagen des Reichs. Nur das StuG IV wurde produziert, und zwar in deutlich geringeren Stückzahlen.

Britische Truppen inspizieren erbeutete deutsche Ausrüstung, darunter ein StuG IV und ein StuG III; Bildnachweis

Gegen Ende des Krieges begannen die StuG III und IV, ihre Panzer-Pendants zu ersetzen. Ihre Produktion war billiger und schneller als die von regulären Panzern.

Finnisches StuG III Ausf. G; Bildnachweis

StuGs dienten in mehreren Achsenmächten, darunter Rumänien, Bulgarien, Ungarn, Italien und Finnland. Nach dem Krieg, in den 1950er Jahren, spendete die Sowjetunion einige der erbeuteten StuG-Fahrzeuge an die neu gegründete syrische Armee. Später kamen sie in Konflikten wie dem „Wasserkrieg“ mit Israel 1964 zum Einsatz.

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