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Öffentliche Demütigung eines jüdischen Anwalts, München 1933


Deutschland unter dem faschistischen Terrorregime 1933-1945
Weltweit als Dokument der Schande für die Nazi-Schergen wurde dieses Foto vom März 1933. ein jüdischer Anwalt, der noch auf die Polizei als Hüterin von Recht und Ordnung vertraut hatte, wird von SA-Rowdys, die als Hilfspolizisten fungierten, über den Stachus in München getrieben. Der Mann, den das Bild zeigt, der Münchner Rechtsanwalt Dr. Michael Siegel, einer der ersten Opfer des braunen Terror-Regimes, war einer der wenigen, der es überlebte, obwohl er bis in die Kriegszeit hinein in Deutschland ausharrte. Er ist am 15. März 1983 im 97. Lebensjahr in Lima (Peru) gestorben.

Am 10. März 1933 wurde der jüdische Anwalt Dr. Michael Siegel in München öffentlich von Angehörigen der SA (Sturmabteilung) gedemütigt. Nachdem er die Polizei aufgesucht hatte, um einen jüdischen Mandanten zu vertreten, wurde er von SA-Männern festgenommen, misshandelt und gezwungen, barfuß mit einem Schild um den Hals durch die Straßen zu laufen. Auf dem Schild steht: „Ich werde mich nie mehr bei der Polizei beschweren.“

Dieses Bild dokumentiert die frühe Phase antisemitischer Gewalt und Erniedrigung, die kurz nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten begann. Es markiert den Beginn systematischer Verfolgung jüdischer Bürger, noch bevor die Nürnberger Gesetze verabschiedet oder die Konzentrationslager in vollem Umfang betrieben wurden. Die Szene zeigt, wie die NS-Propaganda und der Straßen-Terror jüdische Menschen öffentlich entmenschlichten, um Angst zu verbreiten und die Gesellschaft auf die kommenden Gräueltaten vorzubereiten.

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