Menschenmenge versammelt sich, um Adolf Hitler während der deutschen Präsidentschaftswahl 1932 sprechen zu hören, Berlin, Deutschland, April 1932
Dieses Photo wurde im April 1932 während einer Wahlkampfveranstaltung im Lustgarten in Berlin aufgenommen. Eine große Menschenmenge hat sich versammelt, um Adolf Hitler (1889–1945), den Vorsitzenden der NSDAP (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei), sprechen zu hören. Dieser Auftritt zeigt die Anziehungskraft der nationalistischen Bewegung und deren Fähigkeit, Massen zu mobilisieren, indem sie ihnen den Nationalismus als politische Glaubenslehre vermittelt.
Beschreibung des Ereignisses – Berlin, April 1932:
Im April 1932 versammelte sich eine riesige Menschenmenge auf einem der zentralen Plätze Berlins, um Adolf Hitler, den charismatischen und zunehmend einflussreichen Führer der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP), während seines Präsidentschaftswahlkampfes sprechen zu hören. Die Stimmung war elektrisierend, angespannt und voller Er wartung. Männer, Frauen und auch Jugendliche standen dicht gedrängt, viele in SA-Uniformen oder mit Abzeichen der Partei, manche trugen kleine Hakenkreuzfähnchen in der Hand. Es war eine Zeit tiefer wirtschaftlicher und politischer Unsicherheit in der Weimarer Republik – die Weltwirtschaftskrise hatte Millionen arbeitslos gemacht, und viele Deutsche suchten nach Hoffnung und Orientierung.
Die Bühne war mit Fahnen geschmückt, Lautsprecheranlagen übertrugen die Worte Hitlers weit über den Platz hinaus. Als Hitler erschien, wurde er mit tosendem Applaus und „Heil“-Rufen empfangen. Gekleidet in seine typische braune Uniform, trat er mit entschlossener Miene ans Rednerpult. Seine Rede war leidenschaftlich, theatralisch und sorgfältig inszeniert – er sprach vom „verratenen Volk“, von der Notwendigkeit der nationalen Erneuerung und vom Ende der „Systemparteien“. Immer wieder griff er auf einfache, aber kraftvolle Botschaften zurück, die seine Zuhörer emotional tief berührten.
Hitler präsentierte sich als einziger Retter Deutschlands, als Alternative zu dem amtierenden Reichspräsidenten Paul von Hindenburg, der sich ebenfalls zur Wiederwahl stellte. Während Hindenburg als Symbol des alten Kaiserreiches galt, verkörperte Hitler für viele eine radikale, aber verheißungsvolle Zukunft.
Die Rede dauerte etwa eine Stunde, durchsetzt von begeistertem Applaus und rhythmischen Rufen der Menge. Auch wenn nicht alle Zuhörer überzeugte Nationalsozialisten waren, übte Hitler eine faszinierende Wirkung auf viele aus – durch seine Rhetorik, seine Körpersprache und die dramatische Inszenierung des Auftritts.
Dieses Ereignis in Berlin war eines von vielen Wahlkampfauftritten Hitlers im Frühjahr 1932. Obwohl er in der Stichwahl am 10. April 1932 gegen Hindenburg unterlag, zeigte der enorme Zulauf, wie sehr die NSDAP inzwischen zur Massenbewegung geworden war – und wie nahe Hitler dem Aufstieg zur Macht bereits war.