Holocaust-Überlebende und ihr Retter feiern dieses Jahr ihren 71. Hochzeitstag. Sie heirateten am 17. Juli 1946.
Während des Zweiten Weltkriegs befreite Johns Eliteeinheit jüdische weibliche Gefangene, darunter auch seine zukünftige Frau Edith – genannt Eci – aus einer Arbeitseinheit, die die Nazis aus dem berüchtigten Lager Auschwitz in den Osten marschieren ließen.
Edith Steiner, 92, war 20 Jahre alt, als sie und ihre Mutter ins Konzentrationslager geschickt wurden. Sie verbrachten sechs Wochen im Lager und waren die einzigen Mitglieder ihrer Familie, die überlebten. Der Rest wurde sofort in die Gaskammern geschickt.
Laut Daily Mail war Steiner dort, als der „Todesengel“ Josef Mengele seine grausamen Experimente durchführte, und wurde in das Konzentrationslager Bergen-Belsen deportiert, um dort standrechtlich hingerichtet zu werden.
John Mackay jedoch, heute 96, war in den Reihen eines Kommandoteams, das eine beträchtliche Zahl jüdischer Häftlinge aus der Hand ihrer Nazi-Wächter befreien konnte.
Bei einem Tanz im Dorfsaal, bei dem Edith die Befreiung feierte, fiel sie John auf. (Er war damals 23.) In einem klassischen Schachzug schickte er einen Freund herüber, um Edith zu fragen, ob sie mit ihm tanzen wolle. Aber sie lehnte sein Angebot ab, es sei denn, er käme vorbei und fragte sie persönlich.
![]() |
Das Paar, abgebildet im Alter von 20 und 23 Jahren, traf sich 1944 zum ersten Mal nach einem Tanz in einem Gemeindehaus. (Foto: Wullie Marr/DEADLINE NEWS) |
Der Rest ist, wie man so sagt, unglaubliche Geschichte …
Edith, alias Eci, und ihre Mutter folgten John nach ihrer Hochzeit am 17. Juli 1946 zurück in seine Heimat Schottland. Gemeinsam besaßen sie vor ihrer Pensionierung ein Hotel und gründeten eine Familie mit zwei Kindern, sieben Enkeln und fünf Urenkeln.
![]() |
John und Eci heirateten im Juli 1946 in Schottland. (Foto: Wullie Marr/DEADLINE NEWS) |
Laut Sharon Mackay, der Tochter des Paares, überlebten Eci und ihre aus Ungarn deportierte Mutter als einzige ihrer Familie den grausamen Selektionsprozess in Auschwitz. Im Lager gelang es Eci, Erinnerungsstücke anzufertigen, die sie bis heute bei sich trägt, darunter einen Kamm und ein Gedichtbuch.
Als der Krieg sich dem Ende zuneigte und die Sowjets rasch von Osten her vorrückten, trieben die Nazis die Lagerinsassen nach Deutschland, um den dringenden Mangel an Arbeitskräften in Fabriken und Bergwerken zu lindern.
![]() |
Ein Jahr nach dem Krieg heiratete das Paar und zog nach Schottland. Sie haben zwei Kinder, Sharon und Peter (im Bild). (Foto: Wullie Marr/DEADLINE NEWS) |
John selbst erlebte einen abenteuerlichen Krieg und wurde einer der ersten Soldaten seiner Kommandoeinheit, die für die damals noch junge SAS rekrutiert wurden.
Zu Beginn des Krieges wurde er in Tobruk in Nordafrika gefangen genommen. Als Soldat der London Scottish floh er mit seinem als italienische Soldaten verkleideten Freund aus einem italienischen Kriegsgefangenenlager. Die beiden mussten 18 Monate lang in Bewegung bleiben, um einer erneuten Gefangennahme zu entgehen.
Sie leben jetzt in einem Altenheim, und die Mitarbeiter des Heims berichten von ihrer starken und innigen Liebe.
Pamela Shaw, Freizeitkoordinatorin im Bupa-Pflegeheim Balcarres, sagte, es sei schön zu sehen, dass John und Eci immer noch völlig verliebt sind.
![]() |
John Mackay, 96 und Edith, 92. (Foto: Wullie Marr/DEADLINE NEWS) |
![]() |
(Foto: Wullie Marr/DEADLINE NEWS) |
Sie sagte: „John ist ein wahrer Gentleman. Er kümmert sich ständig darum, ob es Eci gut geht, und die beiden nennen sich immer noch täglich ‚Liebling‘. Ihre gegenseitige Hingabe ist jedem klar, der auch nur kurz Zeit mit ihnen verbringt.
John kam ein Jahr nach Ecis Einzug zu uns, daher ist es wunderbar, dass die beiden wieder so nah beieinander sind. Unser wichtigstes Ziel ist es nun, dass sie weiterhin ein glückliches gemeinsames Leben führen.“
![]() |
(Foto: Wullie Marr/DEADLINE NEWS) |
An diesem Valentinstag raten Eci und John jungen Verliebten, die Romantik das ganze Jahr über am Leben zu erhalten. Die beiden feierten ihren 71. Valentinstag gemeinsam mit einer Party und luden uns alle ein, an ihrer unglaublichen Liebesgeschichte teilzuhaben.