Amon Leopold Göth war von Februar 1943 bis September 1944 Lagerkommandant des Konzentrationslagers Plaszow

Amon Leopold Göth (Deutsch: Amon Göth), bekannt als Figur aus dem Film Schindlers Liste, wurde 1908 in Wien geboren. Im Alter von 24 Jahren trat er der NSDAP bei, und 1940 wurde er Mitglied der Waffen-SS.

Im Jahr 1942 wurde Göth dem SS-Hauptamt für die sogenannte “Aktion Reinhard” im damals deutsch besetzten Lublin zugewiesen. Diese Aktion war Teil eines größeren Plans, jüdische Einwohner aus verschiedenen Ghettos in Polen in Lager wie Treblinka, Sobibor und Belzec zu verlegen.

Im Februar 1943 wurde Göth befördert und übernahm als dritter SS-Offizier die Leitung des Arbeitslagers Plaszow.

Während seiner Zeit als Lagerleiter war er an der Räumung des Ghettos Podgórze in Krakau am 13. März 1943 sowie an der Auflösung des Lagers Szebnie beteiligt. Die Räumung des Ghettos Podgórze wurde später im Film Schindlers Liste dargestellt

Lagerkommandant Amon L. Göth zu Pferd. Plaszow, Polen.

Am 3. September 1943 übernahm Amon Göth zusätzlich zu seiner Funktion als Lagerkommandant in Plaszow die Verantwortung für die Auflösung des jüdischen Ghettos in Tarnów. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs lebten in Tarnów rund 25.000 jüdische Bürger – etwa 45 Prozent der Stadtbevölkerung. Bei der Räumung des Ghettos befanden sich dort noch etwa 8.000 Menschen.

Diese wurden in Zügen in das Konzentrationslager Auschwitz gebracht. Nur ein Teil von ihnen überlebte die Transportbedingungen. Viele der Ankommenden wurden nach der Ankunft im Lager als nicht arbeitsfähig eingestuft und fanden dort den Tod.

Laut Zeugenaussagen, die 1946 im Rahmen eines Kriegsverbrecherverfahrens gegen Göth gesammelt wurden, war er während der Aktion persönlich an Gewaltakten beteiligt.

Göth wurde den SS-Totenkopfverbänden (KZ-Dienst) zugeteilt.