Symbolfoto: Shutterstock
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In Südbrasilien ist es am Samstag zu einem schweren Heißluftballonunfall gekommen. Nach Angaben der Behörden verloren mindestens acht Menschen ihr Leben, weitere 13 Personen wurden verletzt.
Der Vorfall ereignete sich am Morgen des 21. Juni über Praia Grande im Bundesstaat Santa Catarina, einem bekannten Ort für Ballonfahrten. Während des Fluges brach ein Feuer aus, das letztlich zum Absturz führte.
Ablauf des Unglücks
Der Ballon, betrieben von der Firma Sobrevoar Serviços Turísticos, befand sich mit 21 Personen an Bord in der Luft, als das Feuer im Korb ausbrach. Der Pilot leitete sofort ein Absinken ein und forderte die Passagiere laut Zeugenaussagen auf, abzuspringen.
13 Personen, darunter auch der Pilot, konnten rechtzeitig abspringen. Durch die plötzliche Gewichtsverringerung stieg der Ballon jedoch erneut auf, bevor er später abstürzte.
Mögliche Ursachen
Die Ermittlungen dauern an. Erste Hinweise deuten auf einen Ersatzbrenner im Korb hin, der möglicherweise von selbst gezündet haben könnte. Zusätzlich könnte laut Polizei auch starker Wind beim Start eine Rolle gespielt haben.
Trotz schwer entflammbarer Materialien breitete sich das Feuer rasch aus.
Betroffene
Unter den Opfern befanden sich laut Behördenangaben mehrere Familienangehörige, darunter zwei Paare sowie eine Mutter mit Tochter. Auch eine Eiskunstläuferin und ein Augenarzt gehörten zu den Verstorbenen.
Rettungseinsatz
Rettungskräfte erreichten schnell die Absturzstelle, mussten jedoch zunächst Schaulustige zurückhalten, da von Gaslecks Explosionsgefahr ausging.
Nach Angaben des Nachrichtenportals G1 sollte die Fahrt ursprünglich rund 45 Minuten dauern und eine Höhe von etwa 1.000 Metern erreichen.
Reaktionen
Rettungskräfte arbeiten an der Absturzstelle eines Heißluftballons, bei dem am 21. Juni 2025 in Santa Catarina, Brasilien, mindestens acht Menschen ums Leben kamen. (Foto von CBMSC/Brasilien / Handout/Anadolu via Getty Images)
Der Gouverneur von Santa Catarina, Jorginho Mello, rief eine Trauerperiode aus und kündigte umfassende Unterstützung für die Angehörigen an. Auch Präsident Luiz Inácio Lula da Silva sprach den Familien sein Beileid aus und bot Hilfe durch die Bundesregierung an.
Untersuchung und Folgen
Die brasilianische Zivilluftfahrtbehörde (Anac) hat eine Untersuchung eingeleitet. Ergebnisse werden innerhalb von 30 Tagen erwartet. Das verantwortliche Unternehmen Sobrevoar Serviços Turísticos hat den Betrieb vorläufig eingestellt.
Es handelt sich bereits um den zweiten tödlichen Heißluftballonunfall in Brasilien innerhalb weniger Wochen. Anfang des Monats kam eine Frau in São Paulo ums Leben, elf weitere Menschen wurden verletzt. Dies hat eine neue Diskussion über Sicherheitsstandards bei Ballonfahrten ausgelöst.