Uncategorized

Hanns Scharff, Chefvernehmer der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg

Hanns Scharff

Hanns Scharff war im Zweiten Weltkrieg Verhörer der Luftwaffe und galt als der wohl beste seines Fachs im gesamten nationalsozialistischen Deutschland.

Seine Methoden waren innovativ und unglaublich effektiv. Er setzte niemals Folter oder andere physische Mittel ein, um Informationen zu erhalten. Stattdessen nutzte er Methoden wie die Annäherung und das Vertrauen der Gefangenen oder Taktiken, die dem „Cunningham-Gesetz“ ähnelten. Dieses besagt, dass der beste Weg, die richtige Antwort zu erhalten, darin besteht, die falsche Antwort zu predigen.

Advertisement

So behauptete er beispielsweise gegenüber einem Gefangenen, amerikanische Leuchtspurgeschosse würden aufgrund eines Chemikalienmangels weißen statt roten Rauch produzieren. Der Gefangene widersprach ihm daraufhin und behauptete, dies sei ein Zeichen für Munitionsmangel. Er redete den Gefangenen auch ein, er wisse alles über das besprochene Thema, wodurch sie wertvolle Informationen preisgaben, die den Deutschen unbekannt waren.

Es gelang ihm jedoch nicht, den besten US-Jagdflieger in Europa, Oberstleutnant Francis Gabresky, zu besiegen. Dieser wurde im Juli 1944 abgeschossen und gefangen genommen. Gabresky war einer der wenigen, die sich Scharffs Taktik widersetzten. Die beiden blieben Freunde.

Advertisement

Nach dem Krieg hielt Scharff für die US-Armee Vorträge über Verhörtechniken und wurde ein bekannter Mosaikkünstler. Er starb am 9. Oktober 1992 im Alter von 84 Jahren in Kalifornien.

LEAVE A RESPONSE

Your email address will not be published. Required fields are marked *

error: Content is protected !!