Gesichter des Nationalsozialismus: Schwarz-Weiß-Porträts der Wächter von Auschwitz, die im Zweiten Weltkrieg Millionen Juden töteten
Im Januar 2017 veröffentlichte das polnische Institut für Nationales Gedenken eine umfangreiche Online-Aufzeichnung des Auschwitz-Personals. Die durchsuchbare Datenbank der 8.502 überwiegend deutschen Lagermitarbeiter wurde unter anderem erstellt, um Behauptungen zu widerlegen, das Lager sei mit vielen polnischen Wachleuten besetzt gewesen.
Die Liste zeigt, dass die meisten Namen überwiegend deutsch sind. Die Berufe der Wachleute und SS-Kommandeure vor dem Konflikt sind ebenfalls aufgeführt; sie waren unter anderem Bauern, Metzger, Lehrer und Schuster. Ein Jahr nach dem Einmarsch der deutschen Truppen 1939 ordnete Hitler den Bau von Auschwitz-Birkenau in Polen an. Das Vernichtungslager war ursprünglich für die Unterbringung polnischer politischer Gefangener vorgesehen, wurde jedoch später der SS übergeben. Zwischen 1942 und 1945 starben dort rund 1,1 Millionen Juden. Jüdische Männer, Frauen und Kinder wurden in Gaskammern abgeschlachtet, indem sie verhungerten, geschlagen oder sogar zu Tode geschunden wurden. Die Fotos geben keinen Aufschluss über die Fähigkeit jedes Einzelnen, Gräueltaten in einem Ausmaß zu begehen, wie es sie in der Geschichte nur selten gegeben hat.
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Fritz Taddiken, ehemaliger Maler und Glaser. 1944 zum Unterscharführer der SS befördert. Später von einem Gericht in Krakau wegen Kriegsverbrechen verurteilt. |
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Johannes Maranca, Veteran des Ersten Weltkriegs und ehemaliger Blechner und Dachdecker. Kehrte 1944 als Scharführer in die SS zurück. |
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Helmut Grundschok, ehemaliger Klempnerlehrling. Trat 1939 der SS bei und stieg bis zum Unterscharführer auf. |
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Hans Ansorg, ehemaliger Bankangestellter. Trat 1933 der SS bei und stieg bis zum Oberscharführer auf. |
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Walter Salawey, ehemaliger Landwirt. Trat 1941 der SS bei und erreichte den Rang eines Sturmmanns. |
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Horst Panitzsch, ehemaliger Zimmermann und Hitlerjunge. 1944 zur SS versetzt. |
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Detlef Nebbe, ehemaliger Kaufmann. Trat 1933 der SS bei und erreichte den höchsten Dienstgrad eines Hauptscharführers. |
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Gottfried Paggen, ehemaliger Arbeiter. Trat 1944 als Rottenführer (Unteroffizier) der SS bei. |
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Robert Nagy, ehemaliger Elektriker. Trat 1942 als Sturmmann der SS bei. |
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Richard Lamb, ehemaliger Bergmann. Trat 1935 der SS bei und erreichte den Rang eines Rottenführers (Unteroffizier). |
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Willi Heindorf, ehemaliger Justizsekretär. Trat 1933 als Scharführer in die SS ein. |
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Johannes Gunesch, ehemaliger Landwirt. Trat 1943 als Schütze der SS bei. |
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Martin Flohr, ehemaliger Schlosser. Trat 1943 der SS bei und erreichte den Rang eines Sturmmanns. |
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Ernst Fischer, ehemaliger Apotheker. 1941 trat er der SS bei und erreichte den Rang eines Unterscharführers. |
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Kolomann Bistritz, ehemaliger Landwirt. Trat 1944 als Schütze der SS bei. |
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Felix Becker, ehemaliger Landwirt. Trat 1942 der SS als Sturmmann bei. |
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Adolf Becker, ehemaliger Uhrmacher und Optiker. Trat 1934 der SS bei und erreichte den höchsten Dienstgrad eines Hauptscharführers. |
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Lorenz Becker, ehemaliger Kaufmann. Trat 1944 als Schütze der SS bei. |
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Albin Ackermann, ehemaliger Kellner. Trat 1944 als Sturmmann der SS bei. |
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Johannes Badstübner, ehemaliger Bergmann. 1944 trat er als Unterscharführer in die SS ein. |
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Joseph Hefner, ehemaliger Kaufmannsstudent. Trat 1942 der SS als Sturmmann bei. |