Schock für die Menschen an Bord eines fabrikneuen Iberia-Airbus: Weil ein grosser Vogel frontal in die A321XLR krachte, musste der Pilot das Flugzeug notlanden
Darum gehts
- Glück im Unglück hatten 182 Menschen an Bord eines Airbus von Iberia, der kurz nach dem Start von einem grossen Vogel getroffen wurde.
- Dabei erlitt der nagelneue Jet grössere Schäden an der Nase und musste notfallmässig zum Flughafen Madrid zurück.
- Pilot Iván Castro Palacios brachte den Airbus danach sicher zu Boden.
Der Flug war am Nachmittag um 16.42 Ortszeit von Madrid nach Paris gestartet. Erst ging alles glatt, doch dann geschah das Unglück: Wenige Minuten nach dem Abheben, als sich die erst im Juni ausgelieferte brandneue Airbus A321‑253NY bereits in rund 2100 Metern Höhe befand, prallte plötzlich ein grosser Vogel gegen den Bug der Maschine und hinterliess massive Schäden an dessen Nase. So wurde unter anderem die schützende Hülle um den Wetterradar zerstört. Anschliessend wurde das Tier vom linken Triebwerk eingesaugt. Dort entstanden sichtbare Beschädigungen an den Lamellen der Turbine.
Nach der Kollision mit dem Tier reagierte der Kontrollturm des Flughafens mit höchster Priorität, leitete den Flugverkehr um und bereitete die Landebahn 32L für die Notlandung des Fluges vor. Pilot Iván Castro Palacios leite umgehend die nötigen Sicherheitsmassnahmen ein und landete die Maschine mit 182 Personen an Bord rund 25 Minuten nach dem Start um 17.05 Uhr wieder sicher in Madrid-Barajas. Der aufgebotene Rettungsdienst begleitete die Landung, musste aber nicht eingreifen.
Nach dem Vorfall postete der sichtlich bewegte Pilot Bilder des beschädigten Airbus auf X. Experten vermuten, dass das Flugzeug von einem Gänsegeier getroffen wurde, die in den bergigen Regionen um Madrid heimisch sind und bis zu elf Kilo schwer werden.
Nun wird das Flugzeug einer vollständigen Strukturinspektion unterzogen, insbesondere im Bereich des Radar- und Navigationssystems. Inzwischen haben die Generaldirektion für Zivilluftfahrt und die Flughafenbetreiberin Aena eine Untersuchung eingeleitet, um die genauen Umstände des Aufpralls zu ermitteln und festzustellen, ob es sich um einen Bereich mit erhöhtem Risiko durch Vögel handelt.