Fahrer, der 9-jähriges Mädchen tötete, gab ihr die Schuld an ihrem Tod – dann enthüllte ein Video die Wahrheit
Am 8. Juli 2023 kam es in Halifax zu einem tragischen Verkehrsunfall, bei dem die neunjährige Alice Williams ihr Leben verlor. Nun wurde der verantwortliche Fahrer, der 55-jährige Qadeer Hussain, vor Gericht gestellt und zu einer Gefängnisstrafe von acht Jahren und vier Monaten verurteilt. Zusätzlich erhielt er ein zehnjähriges Fahrverbot.
Ablauf des Unfalls
Nach den Ermittlungen der Polizei fuhr Hussain deutlich zu schnell und missachtete eine rote Ampel. Mit 79 km/h, also mehr als 30 km/h über der erlaubten Geschwindigkeit, erfasste er das Kind, das gemeinsam mit seiner Mutter und ihrem jüngeren Bruder die Straße überqueren wollte. Zunächst hatte Hussain behauptet, das Mädchen sei plötzlich auf die Fahrbahn gelaufen. Doch Aufnahmen einer Dashcam widerlegten diese Aussage eindeutig.
Auswirkungen auf die Familie
Alice erlitt schwerste Verletzungen und verstarb wenige Tage nach dem Unfall. Vor Gericht schilderte ihre Mutter, wie sehr die Familie unter dem Verlust leidet. „Unsere Familie wird nie wieder vollständig sein“, erklärte sie in einer emotionalen Erklärung. Auch Alices jüngerer Bruder kam zu Wort. Er sprach über seine Trauer und nannte das Verhalten des Fahrers „gemein“ und „ungerecht“.
Die Familie nutzte die Gelegenheit zudem, um ein wichtiges Signal an die Öffentlichkeit zu senden: Sie betonte, wie entscheidend es ist, verantwortungsvoll zu fahren, Regeln einzuhalten und stets Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer zu nehmen.
Rolle der Beweismittel
Detective Sergeant Steve Suggitt von der Polizei lobte den Einsatz von Dashcam-Aufnahmen, die in diesem Fall eine tragende Rolle spielten. Dank dieser Beweise konnte zweifelsfrei nachgewiesen werden, dass Hussain mit überhöhter Geschwindigkeit und bei Rotlicht unterwegs war. „Die Aufnahmen haben wesentlich dazu beigetragen, die Wahrheit ans Licht zu bringen und die Schuldfrage zu klären“, so Suggitt.
Ein Mahnmal für mehr Verkehrssicherheit
Alice wird von ihrer Familie als ein aufgewecktes, liebevolles und lebensfrohes Mädchen beschrieben. Sie hoffen, dass ihr Tod nicht nur in Erinnerung bleibt, sondern auch andere Menschen dazu bewegt, bewusster zu fahren und sich der Folgen ihres Handelns im Straßenverkehr bewusst zu sein.
Der Fall macht deutlich: Rücksichtsloses Fahren kann Leben zerstören – sowohl das der Opfer als auch das derjenigen, die dafür verantwortlich sind. Jeder einzelne Verkehrsteilnehmer trägt Verantwortung dafür, Unfälle zu vermeiden und die Sicherheit aller zu gewährleisten.