Er war der Held der Spaghetti-Western: Terence Hill, der einst die Leinwand beherrschte, ist heute über 80 und lebt in einem unvorstellbaren Drama! Zum ersten Mal nach Jahrzehnten offenbart er den Grund für sein Verschwinden von der großen Bühne…
Terence Hill, der charismatische Schauspieler, der Generationen von Filmfans mit seinen Spaghetti-Western an der Seite von Bud Spencer fesselte, steht heute vor einer ganz anderen Herausforderung: dem Älterwerden. Mit über 80 Jahren ist der einstige Filmstar von den großen Kino-Blockbustern verschwunden und lebt ein ruhigeres Leben in Italien. Doch die Reise von Mario Girotti, wie er mit bürgerlichem Namen heißt, war nicht nur von Ruhm und Erfolg geprägt. Hinter dem charismatischen Schauspieler verbirgt sich eine Geschichte, die tiefer geht, als viele ahnen.
Ein turbulenter Anfang in einer von Krieg und Verlust geprägten Kindheit
Terence Hill wurde am 29. März 1939 in Venedig geboren. Inmitten des Zweiten Weltkriegs wuchs er in einer Zeit von Unsicherheit und Angst auf. Schon im Alter von nur vier Jahren zog er mit seiner Familie nach Lomatsch in Sachsen, um den Bombardierungen in Venedig zu entkommen. Es war eine prägende Zeit, in der Hill den Schrecken des Krieges aus erster Hand erlebte. In einem Interview erinnerte er sich, dass er das Bombardement von Dresden miterlebte: „Alles war rot. Was eine Bombe mit einem Kind macht, bleibt ein Leben lang, auch wenn es nicht verletzt ist“, erklärte er und gestand, dass er bis zum Alter von 30 Jahren Albträume hatte.
Als der Krieg 1945 zu Ende ging, kehrte die Familie nach Italien zurück. Hill wuchs in einem Umfeld auf, das von den Folgen des Krieges geprägt war. Trotz dieser frühen Traumata fand er in der Filmwelt seinen Weg. Der junge Mario entdeckte seine Leidenschaft für das Kino beinahe zufällig, als er durch einen Freund seiner Mutter in die Schauspielerei eingeführt wurde. Diese Entdeckung sollte den Beginn einer langen Karriere markieren, die den Filmstar in die Welt der westlichen Abenteuer und Drama führte.
Die Karriere eines Filmstars: Vom Teenager zum internationalen Helden
In den 1950er Jahren trat Hill unter dem Künstlernamen Mario Girotti in einer Reihe von Filmen auf, aber der Durchbruch kam 1960. Mit einer kleinen Rolle im Film „Der Leopard“ von Lucino Visconti setzte Hill seinen ersten großen Schritt in die Welt des Kinos und arbeitete mit Größen wie Alain Delon und Claudia Cardinale zusammen. Diese Erfahrung war für ihn ein Wendepunkt, an dem er sich entschied, Schauspielerei als Vollzeitkarriere zu verfolgen. Es war ein mutiger Schritt, der zu zahlreichen weiteren Erfolgen führen sollte.
Doch es war seine Partnerschaft mit Bud Spencer, die ihn weltweit berühmt machte. Nachdem er 1967 den Namen „Terence Hill“ annahm, wurde Hill in der Rolle des lässigen Revolverhelden „Trinity“ zu einem der bekanntesten Gesichter im europäischen Kino. Filme wie „Sie nannten ihn Mücke“ und „Vier Fäuste für ein Halleluja“ machten das Duo zu einem internationalen Phänomen. Ihre Western-Komödien, die oft von Slapstick und witzigen Prügeleien durchzogen waren, fanden ein großes Publikum – nicht nur in Europa, sondern weltweit.
Der schmerzliche Verlust und der Rückzug aus dem Rampenlicht
Doch trotz seines riesigen Erfolgs blieb das Leben von Terence Hill nicht von persönlichen Tragödien verschont. 1990 verlor er seinen adoptierten Sohn Ross bei einem tragischen Autounfall. Der Schmerz war für Hill überwältigend, und er zog sich für eine Weile aus dem Rampenlicht zurück. In Interviews erzählte er, wie er den Verlust seines Sohnes nur schwer verarbeiten konnte. Die Jahre der Trauer hinterließen eine tiefe Wunde, doch Hill fand Trost in seiner Arbeit und seinem Glauben.
Nach dem Verlust seines Sohnes kehrte Hill in die Welt des Fernsehens zurück. Er übernahm die Hauptrolle in der beliebten Serie „Don Matteo“, die 1997 ihre Premiere feierte und bis zu seinem Ausscheiden 2021 zu einem enormen Erfolg wurde. In der Serie spielte er einen Priester, der in einem kleinen italienischen Dorf Verbrechen aufklärte, und erlebte dabei eine zweite Karriere, die seine Popularität in Italien und darüber hinaus festigte.
Der Weg in den Ruhestand und die Jahre der Besinnung
Heute, mit über 80 Jahren, lebt Terence Hill ein beschauliches Leben in Umbrien, Italien. In den letzten Jahren seiner Karriere zog er sich von der Schauspielerei zurück, um sich stärker auf seine Familie und sein persönliches Wohlbefinden zu konzentrieren. Der Verlust von Bud Spencer im Jahr 2016 war ein weiterer Schicksalsschlag für den Schauspieler. Die beiden waren nicht nur Kollegen, sondern auch enge Freunde, und Hills Aussagen über Spencer nach seinem Tod zeugen von der tiefen Freundschaft, die sie verband.
„Mit Bud zusammen zu sein, war immer ein Vergnügen“, erklärte Hill in einem Interview. „Wir hatten nie einen einzigen Streit.“ Es war eine Freundschaft, die über die Leinwand hinausging und den beiden Männern in ihrem späten Leben Halt gab.
Ein Vermächtnis, das bleibt
Trotz seines Rückzugs aus der Öffentlichkeit bleibt Terence Hill eine Legende des Kinos. Die Filme, die er gemeinsam mit Bud Spencer drehte, sind unvergessen. Szenen wie die berühmte Bohnenessenszene aus „Sie nannten ihn Mücke“ oder die zahllosen Prügeleien in ihren Filmen sind zu ikonischen Momenten der Filmgeschichte geworden. Doch es ist nicht nur die Schauspielerei, die Hill auszeichnet. Es ist auch seine Lebensweise – bescheiden, unpolitisch und stets im Einklang mit seinen Werten.
Terence Hill hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen, nicht nur als Schauspieler, sondern als Mensch. Heute ist er ein Symbol für die Einfachheit und Authentizität, die in der schnelllebigen Welt des Films oft verloren gehen. Und auch wenn er sich aus dem Rampenlicht zurückgezogen hat, wird sein Vermächtnis weiterhin in den Herzen seiner Fans weiterleben.