Im Januar 1944 standen deutsche Streitkräfte an beiden Kriegsschauplätzen vor entscheidenden Aufgaben und Herausforderungen. An der Westfront in Nordfrankreich unternahm Generalfeldmarschall Gerd von Rundstedt eine Inspektionsreise zu den Angehörigen der 12. SS-Panzer-Division „Hitlerjugend“. In Begleitung seiner Stabsoffiziere stieg er in ein SdKfz. 251-Halbkettenfahrzeug, um sich ein Bild von Ausbildung, Ausrüstung und Gefechtsbereitschaft der jungen Panzergrenadiere zu machen. Dabei legten Rundstedt und seine Adjutanten großen Wert darauf, das Vertrauen zwischen Führung und Truppe zu stärken und taktische Neuerungen zu besprechen.
Währenddessen widmeten sich die Luftwaffenmechaniker auf den Fliegerhorsten der Wartung verschiedenster Flugzeugmuster. Anfang 1944 wurden Fw 58 Weihe, Fw 190 und der schwere Transporter Me 323 Gigant im Verbund instand gesetzt. Diese Mischflotte ermöglichte schnelle Verlegungen, Aufklärung und Nachschub in weiten Frontabschnitten. Techniker prüften Triebwerke, Steuerung und Bordfunk, um Einsatzfähigkeit bei jedem Wetter zu garantieren.
An der Ostfront in der Südukraine trafen deutsche und rumänische Offiziere an mobilen Kartentischen zusammen, um die nächste Vorstoßlinie zu planen. In eisigen Nächten wurden Ortsangaben gegengeprüft, Artilleriefeuerkoordinaten festgelegt und Nachschubrouten abgesichert. Die Zusammenarbeit mit rumänischen Verbündeten sollte Lücken in der Front schließen und die schweren Gefechte gegen die Rote Armee koordinieren.
Gleichzeitig bezog Oberleutnant Wilhelm Knauth seinen Posten im Turm eines schweren Tiger I-Panzers in Russland. Von dort aus observierte er Feindbewegungen und leitete zielgenaue Schüsse gegen herannahende Panzer des Gegners. Soldaten seiner Besatzung erhielten direkt im Gefechtsgebiet Befehle und übten das schnelle Auf- und Abpanzerungsmanöver, während Munitionsnachschub und Wartung bei eisigen Temperaturen überlebenswichtig waren.
So spiegelten die Inspektionen im Westen und die Kampfeinsätze im Osten den doppelten Anspruch der Wehrmacht wider: Einerseits disziplinierte Kontrolle und Motivation an der Westfront, andererseits operative Härte und technische Präzision gegen den massiven Druck der Sowjetoffensive. Dieser expansiv anspruchsvolle Einsatz zeigte das Bemühen, den Kriegsverlauf trotz knapper Ressourcen und widriger Umstände aufrechtzuerhalten.
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