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Ein älteres Ehepaar, Bert und Edna, sitzt auf der Schaukel auf der Veranda!

An einem friedlichen Sonntagabend schaukeln Bert und Edna – seit 55 Jahren verheiratet – sanft auf ihrer Verandaschaukel und schlürfen lauwarmen Tee, während Eichhörnchen um einen verirrten Cheeto streiten und die Sonne hinter dem Horizont verschwindet. Plötzlich unterbricht Edna die Stille. „Bert, lass uns über unsere Bucket List reden.“

Er blickt auf und zieht die Augenbrauen hoch. „Bucket Lists? Ich bin siebenundachtzig, Edna. Das Letzte, was ich vorhabe, ist, morgen aufzuwachen und mich daran zu erinnern, wo ich meine Hose gelassen habe.“

Sie kichert. „Nein, du Dummerchen. Ich meine eine Liste von Träumen, die wir uns nie zu erfüllen gewagt haben – Dinge, die wir tun wollen, bevor wir gehen.“

Er streicht sich übers Kinn. „Also … ich wollte schon immer mal Fallschirmspringen.“

Ednas Augen weiten sich. „Du? Du wirst beim Schuhebinden fast ohnmächtig!“

Er grinst. „Stell dir vor, ich lande im Garten des Nachbarn – ich wollte ihn schon immer mal heimsuchen.“ Sie lachen, und Edna stimmt zu: „Na gut. Du machst einen Fallschirmsprung. Ich mache meinen.“

Bert kneift die Augen zusammen. „Und was ist deins?

Das schelmische Funkeln kehrt zurück. „Bert … erinnerst du dich an deinen Lieblingssessel, der zwanzig Jahre lang auf mysteriöse Weise nach links geneigt war?“

Er nickt, immer noch davon überzeugt, dass der Hund schuld war.

„Nun“, gibt Edna zu, „nachdem Sie 1989 Traubenlimonade auf meine neuen Vorhänge verschüttet hatten, habe ich einen Pfannenwender unter ein Bein geklemmt.“

Bert schnappt nach Luft. „Du Monster!“

Sie strahlt. „Und die Fernbedienung, die unbedingt den Hallmark-Kanal wollte? Ich habe einen Penny ins Batteriefach gesteckt.“

Berts Kinnlade klappt herunter. „Warum?“

Edna nippt gelassen an ihrem Tee. „Denn nichts schreit so sehr nach ‚Rache‘ wie fünf Jahre Schneeballschlachten in Zeitlupe und Mistelzweigfilme.“

Er lehnt sich lächelnd zurück. „Okay, Zeit für ein Geständnis. Kennst du meine samstäglichen Angelausflüge der letzten zehn Jahre?“

Edna zieht eine Augenbraue hoch. „Du fischst nicht.“

„Genau“, sagt er augenzwinkernd. „Ich war Bowling. Ich habe vier Trophäen gewonnen – versteckt im Keller hinter dem Warmwasserbereiter.“

Als ihnen klar wurde, dass sie seine „Trophäen“ 1965 während eines Streits aus dem Autofenster geworfen hatte, brachen beide in Gelächter aus.

Ein paar Wochen später ersetzt Edna den sabotierten Sessel, und Bert geht endlich Fallschirmspringen – und landet sicher im Garten des Nachbarn, wo beide vor Freude jubeln. Jeden Samstag gehen sie gemeinsam zur Bowlingbahn, nicht nur wegen des Spiels, sondern um sich gegenseitig daran zu erinnern, dass Unfug und Liebe Hand in Hand gehen.
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Jahre vergehen, und das Paar, mittlerweile über 80, kommt bei einem tragischen Autounfall ums Leben. An der Himmelspforte begrüßt sie der heilige Petrus mit einer Führung durch ihr himmlisches Zuhause – eine Gourmetküche, ein Whirlpool, ein Meisterschaftsgolfplatz und ein Fünf-Sterne-Buffet, alles kostenlos. Als Bert aufgeregt nach dem Preis fragt, lacht der heilige Petrus: „Das ist der Himmel – alles geht aufs Haus. Essen, trinken, spielen, was immer Sie wollen.“

Berts Gesicht verdüstert sich. „Also … keine fett- und cholesterinarmen Alternativen?“

Der heilige Petrus lächelt. „Nicht nötig. Hier wirst du weder krank noch nimmst du zu.“

Plötzlich wendet sich Bert an Edna und zeigt anklagend mit dem Finger gen Himmel. „Das ist alles deine Schuld! Wenn du mich nicht fünfzig Jahre lang gezwungen hättest, Grünkohl-Hühnchen-Muffins und Kleie-Müsli zu kaufen, wären wir noch am Leben!“
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Edna schüttelt nur lachend den Kopf. „Oh, Bert, selbst im Himmel bist du der mürrischste Mann, den ich je geliebt habe.“

Und damit gehen sie Hand in Hand davon, bereit, für immer auf der perlmuttfarbenen Verandaschaukel zu schaukeln.

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