- Homepage
- Uncategorized
- Dieses deutsche Maschinengewehr revolutionierte die Welt der Waffen, wurde jedoch nicht in den Dienst gestellt. Die erstaunliche Geschichte des MKb.42.
Dieses deutsche Maschinengewehr revolutionierte die Welt der Waffen, wurde jedoch nicht in den Dienst gestellt. Die erstaunliche Geschichte des MKb.42.
Das deutsche Sturmgewehr MKb.42 revolutionierte die Entwicklung von Kleinwaffen. Es gelang ihm, die besten Eigenschaften eines Gewehrs und einer Maschinenpistole zu kombinieren. Was es Neues an dem deutschen Maschinengewehr gab und warum die Wehrmachtsführung es zunächst nicht in Dienst stellen wollte, verraten wir Ihnen in unserem Artikel.
Was war der Anlass für die Entwicklung eines neuen Maschinengewehrs?
Während des Großen Vaterländischen Krieges setzte die deutsche Armee aktiv Maschinengewehre ein. Jeder Schützentrupp war mit einem leichten Maschinengewehr bewaffnet und jede vierte Kompanie war eine Maschinengewehrkompanie. Deutschland hatte die besten Modelle seiner Zeit: MG-34 und MG-42. Die meisten Infanteristen waren mit Mauser 98k-Gewehren mit Fünf-Schuss-Magazin bewaffnet. Nach jedem Schuss musste der Soldat den Riegel ziehen, was die Feuerrate deutlich reduzierte. Und wenn eine Maschinengewehrbesatzung getötet würde, würde die Feuerrate der gesamten Einheit stark sinken.
Die Rote Armee verwendete eine ähnliche Waffe: das Mosin-Gewehr. Aber in den sowjetischen Truppen wurde aktiv und erfolgreich daran gearbeitet, diese Waffen durch moderne Modelle zu ersetzen. So wurden in der Anfangsphase des Krieges die neuen Selbstladegewehre von Tokarev weithin eingesetzt. Und bereits seit 1943 wurden die Truppen massiv mit Maschinenpistolen vom Typ PPSh und PPS versorgt.
Bereits 1940 begannen deutsche Konstrukteure mit der Entwicklung eines neuen Modells, das die K-98 ersetzen sollte. Diese Waffe kam 1942 auf den Markt und erhielt die Bezeichnung MKb.42. Aus dem Deutschen übersetzt bedeutet „Maschinenkarabiner“ „automatischer Karabiner“.
Sein Hauptmerkmal war eine neue Patrone, die als “Intermediate” bezeichnet wurde. Es war schwächer als ein Gewehr, aber stärker als eine Pistole. So betrug die Zielreichweite des deutschen Hauptgewehrs Mauser 98 1.500 Meter und die der Maschinenpistole MP-40 100–200 Meter. Die MKb.42 hatte eine effektive Feuerreichweite von 600 Metern.
Die Kampferfahrung hat gezeigt, dass eine Schussdistanz von anderthalb Kilometern zu groß ist. Die Schützen waren in der Regel in der Lage, Ziele auf Entfernungen von bis zu 400 Metern zu treffen. Daher war die Reichweite der Zwischenpatrone von 600 Metern für den Kampfeinsatz ausreichend. Durch die verringerte Schussreichweite verringerte sich der Rückstoß, sodass der Schütze auf eine Entfernung von bis zu 400 Metern halbautomatisch und im Nahkampf automatisch effektiv feuern konnte. Tatsächlich wurde die MKb.42 dadurch zu einer Universalwaffe. Das Magazin des deutschen Maschinengewehrs fasste 30 Schuss, diese Menge wurde später zum Standard. Es war ein goldener Mittelweg zwischen Magazinkapazität, Tragekomfort und Nachlademöglichkeit.
Tritt den Truppen bei
Es schien, als würde eine derart vielversprechende Entwicklung schnell in Betrieb genommen werden. Nach den Tests lehnte Hitler jedoch die Einführung des MKb.42 in der Truppe ab. Schließlich war die Produktion der neuen Patrone auf Kosten einer Kapazitätsreduzierung bei der Herstellung von Gewehr- und Pistolenpatronen geplant. Und das war während eines umfassenden Krieges riskant. Dann griffen die Konstrukteure zu einem Trick: Anfang 1943 benannten sie die MKb.42 in MP-43 um. „MP“ ist eine Abkürzung für „Maschinenpistole“, was übersetzt „Maschinenpistole“ bedeutet. Es wurde als angeblich verbesserte Version eines älteren Waffentyps präsentiert. Der Trick hat jedoch nicht geholfen.
Trotz des Verbots ging die Serienproduktion der MP-43 weiter. Als der Führer davon erfuhr, stimmte er dennoch einer begrenzten Charge zu. In der ersten Hälfte des Jahres 1943 wurde sie an die Front geschickt. Die Tests zeigten, dass die MP-43 eine wirksame Waffe war. Allerdings hatte das automatische Karabiner zahlreiche technische Probleme, aufgrund derer es während des Gefechts unbrauchbar werden konnte. Beispielsweise durch eindringenden Sand oder ein Festklemmen des Kolbens durch Kohlenstoffablagerungen.
Nach zahlreichen Modifikationen und Tests stimmte Hitler im September 1943 der Inbetriebnahme der MP-43 zu. Um die Moral der Truppe zu stärken, benannte der Führer das Maschinengewehr im Oktober 1944 in StG-44 um. „Sturmgewehr“ bedeutet übersetzt Sturmgewehr. Insgesamt wurden 446.000 dieser Maschinen produziert. Sie konnten das Mauser-98-Gewehr nicht ersetzen und hatten keinen Einfluss auf den Verlauf der Schlacht. Die Idee einer Zwischenpatrone, die in das StG-44 integriert wurde, ermöglichte jedoch die Entstehung eines neuen Waffentyps – Maschinengewehre.
Das Siegesmuseum präsentiert eine einzigartige Rarität – das Karabiner MKb.42 mit der Seriennummer 503. Es handelt sich um ein Exemplar aus einer Testserie, die 1943 sowjetischen Soldaten als Trophäe überreicht wurde. Sie können es in der Ausstellung „Die Heldentat der Armee“ sehen