Am 8. Januar 1913 schoss ein Fotograf in Wuppertal-Barmen (Deutschland) dieses Bild der einzigartigen Schwebebahn, die durch die Stadt fährt und deren Wagen über der Wupper hängen.
Das 13 Kilometer lange Schienennetz der Wuppertaler Schwebebahn war erst zwölf Jahre zuvor fertiggestellt worden und erfreute sich bei den Einheimischen großer Beliebtheit – bis 1925 beförderte das Unternehmen eigenen Angaben zufolge fast 20 Millionen Passagiere.
Die Geschichte der Wuppertaler Schwebebahn beginnt 1887, als die Städte Elberfeld und Barmen eine Kommission zum Bau einer Hochbahn gründeten. 1894 entschieden sie sich für das System des Kölner Ingenieurs Eugen Langen, und 1896 wurde der Auftrag von der Stadt Düsseldorf genehmigt.
Der Bau der eigentlichen Wuppertaler Schwebebahn begann 1898 unter der Leitung des Regierungsbaumeisters Wilhelm Feldmann. Am 24. Oktober 1900 nahm Kaiser Wilhelm II. an einem Probebetrieb der Einschienenbahn teil.
1901 wurde die Bahn in Betrieb genommen. Für die Herstellung des Tragwerks und der Bahnhöfe wurden rund 19.200 Tonnen Stahl verbaut. Der Bau kostete 16 Millionen Goldmark. Aufgrund schwerer Schäden im Zweiten Weltkrieg wurde die Bahn stillgelegt, jedoch bereits 1946 wieder eröffnet.
Die Schwebebahn ist auch für einen Vorfall im Jahr 1950 bekannt, als ein junger Zirkuselefant namens Tuffi als Stunt mitgefahren wurde. Tuffi war offenbar kein Fan der Eisenbahn und verursachte einen Tumult an Bord, der dazu führte, dass sie aus einem Fenster fiel und 12 Meter in den darunter liegenden Fluss stürzte. Tuffi überlebte mit nur einem Kratzer und wurde 43 Jahre alt.