Uncategorized

Die Hauptstraße, die zur Höllenstraße wurde: 70 Jahre später erschreckende Bilder der Stadt neben Auschwitz – damals wie heute

Ein erschütterndes Bild aus dem Jahr 1941 zeigt den Moment, als die jüdische Bevölkerung einer kleinen Stadt in Südpolen von den Nazis zusammengetrieben und in den Tod geschickt wird. 

Auf anderen Bildern sind mit Hakenkreuzen geschmückte Flaggen zu sehen, die an Banken und vor Kirchen wehen. Diejenigen, die in der Stadt geblieben sind, erinnern sich an das „widerliche Leuchten“ am Horizont und an die Angst, die die Bewohner dazu brachte, sich hinter geschlossenen Fenstern zu verstecken.

Denn während die kleine Stadt Oswiecim heute ein ruhiger, ländlicher Ort ist, lag sie während des Zweiten Weltkriegs im Schatten des Krematoriums von Auschwitz, und der Tod wird für immer in der Luft dieses Ortes liegen.

Erschütternd: Oswiecim – von den Deutschen „Auschwitz“ genannt – beherbergte vor dem Krieg 8.000 jüdische Einwohner; 1941 wurden sie von den Nazis zusammengetrieben. Im Bild: Schlange stehen in der Hauptstraße

+25
Galerie anzeigen

Erschütternd: Oswiecim – von den Deutschen „Auschwitz“ genannt – beherbergte vor dem Krieg 8.000 jüdische Einwohner; 1941 wurden sie von den Nazis zusammengetrieben. Im Bild: Schlange stehen in der Hauptstraße

Ruhig: Am Ende des Krieges gab es in der Stadt im Schatten des Vernichtungslagers keinen einzigen jüdischen Einwohner. Im Bild: Die gleiche Hauptstraße in der verschlafenen Stadt heute, laut Reiseführer

Ruhig: Am Ende des Krieges gab es in der Stadt im Schatten des Vernichtungslagers keinen einzigen jüdischen Einwohner. Im Bild: Die gleiche Hauptstraße in der verschlafenen Stadt heute, laut Reiseführer

Heute sind die Gebäude, die einst so viel Grauen beherbergten, Teil des alltäglichen Gefüges der Stadt geworden: Nebengebäude des Lagers sind Wohnblöcke, von den Kontrollpunkten fehlt jede Spur und die Nazi-Flaggen sind längst verschwunden.

Doch diejenigen, die während des Zweiten Weltkriegs in der Stadt lebten, erinnern sich noch daran, wie es war, so nahe am Vernichtungslager der Nazis zu leben.

Bogumila, die ihren Nachnamen nicht nannte und in der polnischen Stadt aufwuchs, erinnerte sich: „Alle saßen schweigend in ihren Häusern, die Fenster so fest wie möglich geschlossen.“

Natürlich wussten die Leute, was los war. Immer wieder gingen meine Mutter und ich zum Lager und sahen das ekelhafte Leuchten am Horizont. Die meisten unternahmen nichts, weil sie Angst hatten. 

LEAVE A RESPONSE

Your email address will not be published. Required fields are marked *