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Deutschlands bester Nachtjäger – Messerschmitt Bf 110 in 25 Fotos

Gefangene Bf 110 
Gefangene Bf 110

Vor Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde Hermann Göring vom Reichsluftfahrtministerium dringend gebeten, die Frage der Wahl des richtigen Designs für den Mehrzweck-Langstrecken-Jagdbomber zu klären, der in die Luftwaffe eingeführt werden sollte.

In den 1930er Jahren, als viele der großen Weltmächte noch dabei waren, vom Doppeldecker zum Eindecker zu wechseln, schien Deutschland einen Schritt voraus zu sein. Die Anfrage des Ministeriums enthielt folgende Anforderungen: ein zweimotoriger, dreisitziger Ganzmetall-Eindecker, bewaffnet mit Kanonen, aber auch mit einem Bombenschacht.

Nach mehreren Designprototypen, die von angesehenen deutschen Flugzeugherstellern angeboten wurden, entschied sich Göring für die frühe Variante dessen, was bald zur berüchtigten Messerschmitt Bf 110 werden sollte. Obwohl die 1937 eingeführten frühen Versionen Nachteile hinsichtlich der Motorleistung und Zuverlässigkeit aufwiesen, hatte sich die Leistung des Flugzeugs bis zum Kriegsbeginn deutlich verbessert.

 

Eine Bf 110D-0 mit einem frühen „Dackelbauch“-Kraftstofftank
Eine Bf 110D-0 mit einem frühen „Dackelbauch“-Kraftstofftank

In den ersten Kriegsjahren bestand die Hauptbewaffnung der Bf 110 aus zwei MG FF 20-mm-Kanonen und vier 7,92-mm-MG 17-Maschinengewehren, die sich jeweils im oberen und unteren Teil der Nase befanden. Zur Verteidigung gegen Verfolger verließ sich die Bf 110 auf ein einzelnes MG 15-Maschinengewehr, das ebenfalls Geschosse des Kalibers 7,92 verwendete, oder ein Doppellauf-MG 81Z.

Im weiteren Kriegsverlauf wurde die Luft-Luft-Bewaffnung durch stärkere 20-mm-Kanonen vom Typ MG 151/20 ersetzt, während die Modelle, die insbesondere als Bomber-Zerstörer eingesetzt wurden, mit zwei 30-mm-Kanonen vom Typ MK 108 ausgestattet wurden, die die MG 17 ersetzten.

Eine erbeutete Bf 110C-4 im Dienst von No. 1426 Flight RAF
Eine erbeutete Bf 110C-4 im Dienst von No. 1426 Flight RAF

Der Bombenhalter unter seinem Rumpf konnte je nach Typ zwischen 1.500 und 2.000 kg Bomben tragen.

Später wurde der Jagdbomber mit einer einzelnen 37 mm (1,46 Zoll) BK 3,7-Kanone mit automatischer Zuführung ausgestattet , die Bordkanone genannt wurde und direkt am Rumpf angebracht war. Ein einziger Schuss dieser monströsen Waffe konnte einen alliierten Bomber zerstören.

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Trotz der großen Erfolge während der überwältigenden Serie deutscher Siege in der Anfangsphase des Krieges erwies sich die Bf 110 als wendig genug, um dem organisierten Widerstand der alliierten Kampfflugzeuge standzuhalten.

Eine erbeutete deutsche Messerschmitt Me 110D „The Belle of Berlin“ mit britischen Markierungen auf einem Landeplatz in Nordafrika.
Eine erbeutete deutsche Messerschmitt Me 110D „The Belle of Berlin“ mit britischen Markierungen auf einem Landeplatz in Nordafrika.

Dennoch blieb es im Einsatz und wurde von den auf Nachtangriffe spezialisierten deutschen Fliegerassen als unersetzlicher Nachtjäger gelobt, da es  während des gesamten Krieges das Rückgrat der Nachtjagdgeschwader  -Einheiten bildete.

Major Heinz-Wolfgang Schnaufer, der erfolgreichste Nachtflieger der Luftwaffe, verlangte, ausschließlich mit einer radargestützten Bf 110 G2 fliegen zu dürfen und konnte in 164 Kampfeinsätzen 121 Siege verbuchen.

Ab 1944 häuften sich jedoch die Bombenangriffe der Alliierten auf Deutschland und die Bf 110 wurde zur Verteidigung eingesetzt, konnte jedoch in Zeiten der vollständigen Luftüberlegenheit der Alliierten keinen Unterschied machen.

Fotos –

Eine deutsche Messerschmitt Bf 110 des Zerstörergeschwaders 26 (3U+DT) mit zwei 900-l-Abwurftanks.Foto Andrea Nicola CC BY-SA 3.0
Eine deutsche Messerschmitt Bf 110 des Zerstörergeschwaders 26 (3U+DT) mit zwei 900-l-Abwurftanks.Foto Andrea Nicola CC BY-SA 3.0

 

Eine Messerschmitt Bf 110 C-4 (cn 2177), wahrscheinlich 1941 auf dem RAF-Stützpunkt Duxford.
Eine Messerschmitt Bf 110 C-4 (cn 2177), wahrscheinlich 1941 auf dem RAF-Stützpunkt Duxford.

 

Ein zerstörtes deutsches Flugzeug vom Typ Messerschmitt Me 110 in El Gazala, Libyen. 1942
Ein zerstörtes deutsches Flugzeug vom Typ Messerschmitt Me 110 in El Gazala, Libyen. 1942

 

Ein frühes Modell Bf 110G von 9. NJG 3 mit Matratze UHF-Radarantennen für den Einsatz im FuG 202 212. Bundesarchiv, Bild 101I-659-6436-12: Grosse, Helmut: CC-BY-SA 3.0
Ein frühes Modell Bf 110G von 9. NJG 3 mit Matratze UHF-Radarantennen für den Einsatz im FuG 202 212. Bundesarchiv, Bild 101I-659-6436-12: Grosse, Helmut: CC- BY-SA 3.0
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Bf 110 E-1, Ergänzungs-Schlachtgruppe, Deblin-Irena (Polen 1942).Foto Björn Huber CC BY-SA 3.0
Bf 110 E-1, Ergänzungs-Schlachtgruppe, Deblin-Irena (Polen 1942).Foto Björn Huber CC BY-SA 3.0

 

Bf 110 G-4
Bf 110 G-4

 

Bf 110 Werk Nr. 5052, Deutsches Technikmuseum Berlin. Das Bugart-Emblem dieses Flugzeugs ist der Dackel von 10.(Z) JG 5.
Bf 110 Werk Nr. 5052, Deutsches Technikmuseum Berlin. Das Bugart-Emblem dieses Flugzeugs ist der Dackel von 10.(Z) JG 5.

 

Bf 110 mit zwei 900-Liter-Abwurftanks mit vertikalen Flossen, aus der 9. Staffel ZG 26, auf einem Foto der Regia Aeronautica. Foto Andrea Nicola CC BY-SA 3.0
Bf 110 mit zwei 900-Liter-Abwurftanks mit vertikalen Flossen, aus der 9. Staffel ZG 26, auf einem Foto der Regia Aeronautica. Foto Andrea Nicola CC BY-SA 3.0
Bf 110 im Flug über Budapest 1944.Foto Bundesarchiv, Bild 101I-669-7340-27 : Blaschka : CC-BY-SA 3.0
Bf 110 im Flug über Budapest 1944.Foto Bundesarchiv, Bild 101I-669-7340-27 : Blaschka : CC-BY-SA 3.0
Bf 110 in Frankreich im Jahr 1942.Foto Bundesarchiv, Bild 101I-360-2095-23: Wanderer, W.: CC-BY-SA 3.0
Bf 110 in Frankreich im Jahr 1942.Foto Bundesarchiv, Bild 101I-360-2095-23: Wanderer, W.: CC-BY-SA 3.0

 

Cockpit einer Bf-110 G-4; RAF Museum London.
Cockpit einer Bf-110 G-4; RAF Museum London.

 

Bundesarchiv Bild 101I-405-0555-34, Flugzeug Messerschmitt Me 110, Cockpit neu eingefärbt.Foto Lindner CC BY-SA 4.0
Bundesarchiv Bild 101I-405-0555-34, Flugzeug Messerschmitt Me 110, Cockpit neu eingefärbt.Foto Lindner CC BY-SA 4.0

 

Bundesarchiv Bild 101I-659-6436-31, Flugzeuge Messerschmitt Me 110.CC BY-SA 3.0
Bundesarchiv Bild 101I-659-6436-31, Flugzeuge Messerschmitt Me 110.CC BY-SA 3.0

 

Während des Feldzuges West Messerschmitt Me 110 mit Haifischmaulbemalung (Vermutlich ZG 76)KBK LW4.Bundesarchiv, Bild 101I-382-0211-22 : Wundshammer, Benno : CC-BY-SA 3.0
Während des Feldzuges West Messerschmitt Me 110 mit Haifischmaulbemalung (Vermutlich ZG 76)KBK LW4.Bundesarchiv, Bild 101I-382-0211-22 : Wundshammer, Benno : CC-BY-SA 3.0

 

Externer Massenausgleich der Querruder eines Langstrecken-Kampfflugzeugs vom Typ Messerschmitt Bf110.RAF Museum Hendon.Foto Badobadop CC BY-SA 3.0
Externer Massenausgleich der Querruder eines Langstrecken-Kampfflugzeugs vom Typ Messerschmitt Bf110.RAF Museum Hendon.Foto Badobadop CC BY-SA 3.0

 

Ich 110 über Budapest.Foto Bundesarchiv, Bild 101I-669-7340-27 : Blaschka : CC-BY-SA 3.0
Ich 110 über Budapest.Foto Bundesarchiv, Bild 101I-669-7340-27 : Blaschka : CC-BY-SA 3.0

 

Messerschmitt Bf 110 im Deutschen Technikmuseum in Berlin.
Messerschmitt Bf 110 im Deutschen Technikmuseum in Berlin.

 

Messerschmitt Me 110.Foto Bundesarchiv, Bild 101I-377-2801-013 : Jakobsen [Jacobsen] : CC-BY-SA 3.0
Messerschmitt Me 110.Foto Bundesarchiv, Bild 101I-377-2801-013 : Jakobsen [Jacobsen] : CC-BY-SA 3.0
Messerschmitt Me-110 (Teilrumpf).Foto Clemens Vasters CC BY 2.0
Messerschmitt Me-110 (Teilrumpf).Foto Clemens Vasters CC BY 2.0

 

Die Messerschmitt Bf 110 des späteren Nachtjäger-Asses Lt. Helmut Lent überschoss die Landebahn in Oslo-Fornebu und blieb im Garten eines Hauses liegen. Über dem Ort flog eine Junkers Ju 52/3m. Das Foto wurde von Kriegsberichtern der 5. Luftwaffe in Oslo 1940 aufgenommen.Foto: Pilz CC BY-SA 4.0
Die Messerschmitt Bf 110 des späteren Nachtjäger-Asses Lt. Helmut Lent überschoss die Landebahn in Oslo-Fornebu und blieb im Garten eines Hauses liegen. Über dem Ort flog eine Junkers Ju 52/3m. Das Foto wurde von Kriegsberichtern der 5. Luftwaffe in Oslo 1940 aufgenommen.Foto: Pilz CC BY-SA 4.0

 

FuG 220 und FuG 202 (Mitte) „Lichtenstein“ SN-2 VHF-Band und B/C UHF-Band Nachtjäger-Radarantennen an der Nase einer Bf 110 G-4, die nach dem Krieg im August 1945 vom Bodenpersonal der Luftwaffe auf dem Flugplatz Grove in Dänemark gewartet wird, bevor das Flugzeug für Forschungszwecke nach Großbritannien geschickt wird.
FuG 220 und FuG 202 (Mitte) „Lichtenstein“ SN-2 VHF-Band und B/C UHF-Band Nachtjäger-Radarantennen an der Nase einer Bf 110 G-4, die nach dem Krieg im August 1945 vom Bodenpersonal der Luftwaffe auf dem Flugplatz Grove in Dänemark gewartet wird, bevor das Flugzeug für Forschungszwecke nach Großbritannien geschickt wird.

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