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Krüger und Gottschalk planten »Supernasen«-Revival – doch fanden keinen Produzenten

Vieles, was früher lustig war, ist heute verpönt: Eine Erfahrung, über die Thomas Gottschalk gerade überall spricht. Doch auch sein früherer Filmpartner Mike Krüger hat’s erlebt.

Entertainer Mike Krüger, Thomas Gottschalk

Als »Supernasen« feierten Mike Krüger und Thomas Gottschalk in den Achtzigerjahren große Erfolge. Eigentlich wollten die beiden Entertainer dem Blödelfilm nun ein Comeback verpassen – aber sie fanden niemanden, der das Ganze produzieren wollte. »Alter, wer soll da reingehen?«, sei die Reaktion potenzieller Filmemacher auf die Idee gewesen, sagte Krüger jetzt zur »Neuen Osnabrücker Zeitung« (»NOZ«).

Und das, obwohl es bereits ein Drehbuch von Gottschalk und ihm gegeben habe. »Aber die haben alle gesagt: Habt ihr sie nicht alle? Das ist so Achtzigerjahre«, berichtete Krüger weiter. Bei dem geplanten Revival sollten sich Krüger und Gottschalk aus den Achtzigerjahren in die Gegenwart beamen und weder E-Autos noch E-Zigaretten noch Internet und Handys kennen. »Aber wir haben unseren Achtziger-Humor und hauen diese Gags raus«, erklärte Krüger der »NOZ« die Storyline.

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Krüger  und Gottschalk waren mit Klamaukfilmen in den Achtzigerjahren sehr erfolgreich
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Krüger und Gottschalk waren mit Klamaukfilmen in den Achtzigerjahren sehr erfolgreich

Krüger und Gottschalk wollten das Drehbuch nicht umschreiben

Die Idee kam allerdings nicht gut an: »Alle Produzenten – viele sind heute um die 25 oder 30, und manche von denen kennen uns gar nicht – haben uns gesagt, das können wir nicht machen.« Sie seien schließlich aufgefordert worden, das Drehbuch umzuschreiben. Dann aber sei es nicht mehr ihr Humor, so Krüger. »Und da wir das zum Glück ja nicht des Geldes wegen machen müssen, haben wir gesagt, dass wir es lieber lassen.«

Auch Gottschalk hatte im SPIEGEL-Interview jüngst  die kulturelle Kluft zwischen den Generationen geschildert, etwa, dass junge Menschen heutzutage mit prägenden Persönlichkeiten von früher, wie etwa Jimi Hendrix, nichts mehr anfangen könnten.

Krüger stand jahrzehntelang auf Bühnen, war im Radio und im Fernsehen zu sehen, 2021 ging er in Show-Rente. Mit seiner Frau Birgit feiert er im nächsten Jahr Goldene Hochzeit.

Das Rezept für eine so lange Ehe scheint die zeitweilige Abwesenheit des Gatten gewesen zu sein: »Meine Frau antwortet auf diese Frage immer etwas scherzhaft, dass ich ja die Hälfte der Zeit nicht zu Hause war«, erzählte Krüger der »NOZ«. Für seine Frau fühle es sich daher wohl auch nicht nach 50, sondern nur nach 25 Jahren an, in denen er sie »nerve«. Und »in gewisser Weise« stimme das auch, »weil ich ja tatsächlich viel unterwegs war«, so der 72-Jährige

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