Eine ganze Nacht durchzuschlafen, ohne einmal aufzuwachen, scheint überraschend selten zu sein, ist aber tatsächlich die Voraussetzung,  um  am nächsten Tag voll produktiv zu sein – ohne sich müde zu fühlen.

Viele Menschen glauben, dass ihnen das Zubettgehen zur richtigen Zeit einen erholsamen  Schlaf garantiert , nur um dann – meistens – zwischen 3:00 und 5:00 Uhr morgens wieder aufzuwachen. Manchmal kann dies zu Problemen führen, insbesondere wenn es jemandem schwerfällt, wieder einzuschlafen.

Dass die meisten Menschen in diesem Zeitfenster aufwachen, ist jedoch kein Zufall und auch kein Grund für Pech. Es stellt sich heraus, dass dieser Trend eine Bedeutung hat …

Die Stunden zwischen 3:00 Uhr und 5:00 Uhr werden manchmal als die Stunde des Wolfes bezeichnet, nach dem gleichnamigen psychologischen ^{Horrorfilm des schwedischen Regisseurs Ingmar Bergman.}

„Die Stunde zwischen Nacht und Morgengrauen … wenn die meisten Menschen sterben, der Schlaf am tiefsten ist, die Albträume am realsten. Es ist die Stunde, in der die Schlaflosen von ihren schlimmsten Qualen heimgesucht werden, in der Geister und Dämonen am mächtigsten sind. Die Stunde des Wolfes ist auch die Stunde, in der die meisten Babys geboren werden“, erklärte Bergman.

Laut Professorin Birgitta Steene leitet sich der Titel von der schwedischen Folklore ab, in der die „Stunde des Wolfes“ den Zeitraum zwischen 3:00 Uhr und 5:00 Uhr bezeichnet.

Man geht davon aus, dass diese Periode mit einer höheren Anzahl an Todesfällen und Geburten einhergeht. Es ist auch genau diese Zeit, in der der Körper oft in seine tiefste Ruhephase fällt, weshalb seine Funktionen so stark beeinträchtigt sein können.

In der Volkstradition gilt die Geisterstunde, auch Teufelsstunde genannt, als eine nächtliche Zeit, die mit übernatürlichen Ereignissen in Verbindung gebracht wird. Man glaubt, dass sich in dieser Zeit Hexen, Dämonen und Geister manifestieren und ihren größten Einfluss ausüben.

Die Stunde des Wolfes

Für diejenigen, die normal schlafen können, symbolisiert die Stunde des Wolfes die Zeit des tiefsten Schlafs. Für diejenigen, die aufwachen, steht sie hingegen angeblich für die Zeit, in der Angstgefühle am stärksten sind.

Der zirkadiane Rhythmus des Körpers (der 24-Stunden-Zyklus physiologischer Prozesse) folgt tendenziell dem Sonnenaufgang und -untergang, was bedeutet, dass Dinge wie Körpertemperatur , Blutdruck und Stoffwechsel während der Nacht sinken.

Gegen 4:00 Uhr morgens ist die Erregung am geringsten, da der Körper zu dieser Zeit in seine natürliche Ruhephase eintritt. Wenn Sie jedoch unter Angstzuständen leiden, können sich diese Gefühle in dieser Zeit verstärken, weshalb Sie nachts aufwachen.