Ein schwerer Verkehrsunfall zwischen einem Lieferwagen und einem Lastwagen hat den Dienstagabend (13.) auf der BR-251 bei Grão Mogol im Norden von Minas Gerais in eine Tragödie verwandelt. Nach Angaben der Einsatzkräfte kamen neun Menschen ums Leben, während zwölf weitere verletzt in umliegende Krankenhäuser gebracht wurden. Die Wucht des Frontalzusammenstoßes führte zu einem großangelegten Einsatz von Feuerwehr, Rettungsdienst, Militärpolizei und Spurensicherung.

Der Lieferwagen, der Arbeiter aus Ceará zurück in ihre Heimat transportierte, war vollständig ausgelastet. Für viele der Insassen endete die Reise abrupt und unerwartet. Die BR-251, eine häufig genutzte Verbindung zwischen mehreren Bundesstaaten, musste stundenlang gesperrt werden, damit Rettung und Ermittlungen ungehindert stattfinden konnten.

Erste Ergebnisse der Ermittlungen

Nach ersten Einschätzungen der Zivilpolizei von Minas Gerais (PCMG) spricht vieles dafür, dass der beteiligte Lastwagen kurz vor dem Zusammenstoß auf die Gegenfahrbahn geraten ist. Dort prallte er direkt mit dem entgegenkommenden Lieferwagen zusammen.

„Dieser Spurwechsel war ein zentraler Faktor für den Unfallhergang“, erklärte der forensische Experte Hugo Leonardo gegenüber der Presse. Besonders wichtig für die Rekonstruktion seien:

• Reifenspuren auf dem Asphalt

• Schleifspuren im Kollisionsbereich

• die genaue Position der Fahrzeuge nach dem Aufprall

Diese Spuren halfen den Ermittlern zu bestimmen, welche Bewegungen die Fahrzeuge unmittelbar vor dem Zusammenstoß gemacht hatten.

Fortlaufende Ermittlungen

Die Polizei untersucht nun, warum der Lastwagen auf die Gegenfahrbahn geraten ist. Mögliche Faktoren, die geprüft werden, sind:

• Übermüdung des Fahrers

• technischer Defekt

• Ausweichmanöver

• unangepasste Geschwindigkeit

Parallel dazu werden die Überlebenden befragt, um mehr Klarheit über die letzten Minuten vor dem Unfall zu gewinnen.

Reaktionen vor Ort

Die Bevölkerung von Grão Mogol und Umgebung reagierte erschüttert auf das Ereignis. Viele Anwohner schilderten, dass die BR-251 seit Jahren als anspruchsvolle und teilweise gefährliche Strecke gilt. Die Stadtverwaltung kündigte an, die Unfallstelle gemeinsam mit staatlichen Stellen zu überprüfen, um zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen zu prüfen.