Als Melvin Harris‘ 16-jährige Tochter ihm erzählte, dass ihr ein fremder Mann in die Toilette eines Supermarkts in Arizona gefolgt sei und versucht habe, sich Zutritt zu ihrer Kabine zu verschaffen, habe er seinen Vaterinstinkt gespürt und die Sache selbst in die Hand genommen, sagte seine Verlobte am Donnerstag gegenüber ABC News.
Als Harris‘ verängstigte Tochter ihm erzählte, was im QuikTrip-Supermarkt in Phoenix passiert war, stellte er den Mann, Leon Armstrong (26), zur Rede und schlug ihn schließlich auf einem Kiesplatz vor dem Laden, teilte die Polizei mit.
Bei der Begegnung starb Armstrong und Harris landete wegen Mordes zweiten Grades im Gefängnis.

„Ich glaube nicht, dass er etwas falsch gemacht hat. Er hat getan, was jeder Vater tun würde“, sagte Harris‘ Verlobte Diana Jackson gegenüber ABC News. „Ich glaube nicht, dass er den Tod des Mannes beabsichtigte. Ganz und gar nicht.“
Der Vorfall ereignete sich am 2. August gegen 23 Uhr, nachdem Harris seine Tochter und ihre Freunde von der Arbeit abgeholt hatte.
„Sie wollte sich ein Getränk aus dem Zapfhahn holen und auf die Toilette“, sagte Jackson über die Tochter des Paares.
Gerichtsakten zufolge sagte Harris der Polizei in Phoenix, dass Armstrong sich seinem Auto genähert habe, als er vor dem QuikTrip wartete, und ihn um Kleingeld gebeten habe. Anschließend sei er in den Laden gegangen.

Den Gerichtsakten zufolge kam Harris‘ Tochter wenige Augenblicke später aus dem Laden und erzählte ihm, dass ihr ein Mann in die Toilette gefolgt sei.
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„Melvin betrat das Geschäft und sagte einem Sicherheitsbeamten, er müsse sich um die Situation kümmern, sonst würde er es selbst tun“, heißt es in dem Gerichtsdokument. „Der Sicherheitsbeamte sagte ihm, sie würden sich darum kümmern.“
Gerichtsdokumenten zufolge ging Harris zu seinem Auto zurück und wollte wegfahren, doch dann sah er Armstrong und stellte ihn zur Rede.
„Laut Zeugenaussagen näherte sich Melvin dem Opfer und schlug ihm ins Gesicht, woraufhin es zu Boden ging. Zeugen beschrieben das Opfer als schnarchend und stöhnend am Boden liegend“, heißt es in den Gerichtsakten. „Melvin, der über dem Opfer stand, schlug ihm dann noch mehrmals ins Gesicht und trat nach ihm.“
Dann sei er in sein Auto gestiegen und weggefahren, heißt es in den Aufzeichnungen.
