Marianne Bachmeier, eine 30-jährige Mutter aus Deutschland, wurde Anfang der 1980er Jahre landesweit bekannt, nachdem sie eine Entscheidung traf, die das Land spaltete. Während eines Gerichtsverfahrens zog sie eine Waffe und schoss auf den Angeklagten, der für den Tod ihrer Tochter verantwortlich gemacht wurde.
Das Ereignis löste eine intensive Debatte in der Gesellschaft aus: Manche Menschen betrachteten ihr Handeln als Ausdruck tiefster Verzweiflung, während andere es als Verstoß gegen die Prinzipien des Rechtsstaates verurteilten. Die Frage blieb: Was brachte Marianne dazu, diesen drastischen Schritt zu gehen?
Ihre Tochter Anna wurde von allen, die sie kannten, als fröhlich, selbstständig und klug beschrieben. Die Familie führte ein geschäftiges Leben in Lübeck, da die Eltern beruflich stark eingespannt waren, wodurch Anna schon früh lernen musste, auf eigenen Beinen zu stehen.
An einem Maitag im Jahr 1980 veränderte sich das Leben der Familie für immer. Nach einem kleinen Streit beschloss Anna, an diesem Morgen nicht zur Schule zu gehen. Als Marianne später am Tag nach Hause kam, stellte sie fest, dass ihre Tochter verschwunden war.
Kurz darauf teilte die Polizei mit, dass ein Verdächtiger festgenommen worden sei, der mit dem Verschwinden des Kindes in Verbindung stand. Diese Nachricht stürzte Marianne in unermesslichen Schmerz. Während das Gerichtsverfahren seinen Lauf nahm, wuchs in ihr ein Gefühl von Ohnmacht, das schließlich zu ihrer folgenschweren Handlung im Gerichtssaal führte.
Der Fall Marianne Bachmeier wird bis heute in Deutschland diskutiert. Er wirft Fragen darüber auf, wie Gesellschaften mit persönlichem Leid, Vertrauen in die Justiz und den Grenzen individueller Entscheidungen umgehen.