
Im Frühjahr 1945 erreichte der Zweite Weltkrieg seinen blutigen Höhepunkt in Europa mit der Schlacht um Berlin – einem der letzten großen Gefechte des Krieges. Auf dem Foto ist eine Szene aus dieser Zeit zu sehen: Eine Gruppe sowjetischer Soldaten der Roten Armee steht inmitten einer zerstörten Straßenszene, vermutlich im Zentrum Berlins. Die Männer tragen schwere Wintermäntel und bedienen ein Flugabwehrgeschütz, das gegen die letzten deutschen Luftangriffe gerichtet war oder zur Unterstützung der Bodentruppen diente. Die Umgebung ist von Ruinen geprägt – ausgebrannte Häuserfassaden, Schuttberge und kahle Bäume zeugen von der Intensität der Kämpfe und der systematischen Zerstörung der Stadt durch Luftangriffe und Artilleriebeschuss.
Die Schlacht um Berlin begann am 16. April 1945 mit der sowjetischen Offensive aus Osten und endete am 2. Mai 1945 mit der vollständigen Einnahme der deutschen Hauptstadt. Über 2,5 Millionen sowjetische Soldaten nahmen an der Operation teil, unterstützt von tausenden Panzern, Geschützen und Flugzeugen. Der Häuserkampf war brutal und verlustreich – nicht nur für die deutschen Verteidiger, sondern auch für die sowjetischen Angreifer. Währenddessen flohen Hunderttausende Zivilisten oder suchten Schutz in Kellern. Adolf Hitler beging am 30. April Selbstmord im Führerbunker, als klar wurde, dass die Niederlage unausweichlich war.
Dieses kolorierte Foto, ursprünglich in Schwarzweiß aufgenommen, bietet einen seltenen Einblick in die Realität der letzten Kriegstage: erschöpfte, aber entschlossene Soldaten, die im Herzen einer zerfallenden Stadt Stellung beziehen. Es steht sinnbildlich für den Untergang des „Dritten Reiches“ und den Beginn einer neuen geopolitischen Ordnung in Europa, die für Jahrzehnte durch den Kalten Krieg geprägt sein sollte.