
Im Konzentrationslagersystem der Nationalsozialisten wurde ein strenges Klassifikationssystem eingeführt, um Häftlinge durch geometrische Symbole und Farben auf ihrer Kleidung zu kennzeichnen. Dieses Bild zeigt die offizielle Klassifikationstafel, wie sie in vielen Lagern verwendet wurde – ein erschütterndes Zeugnis der systematischen Entmenschlichung durch das NS-Regime.
Jedes Dreieck hatte eine bestimmte Farbe und Position, die die vermeintliche „Kategorie“ der Inhaftierten angab. Rote Dreiecke standen für politische Gefangene, grüne für sogenannte „Berufsverbrecher“, blaue für Emigranten oder Staatenlose, violette für Zeugen Jehovas, schwarze für als „asozial“ eingestufte Personen (darunter viele Roma und Sinti, Obdachlose, Prostituierte), rosa für homosexuelle Männer, und braune für Sinti und Roma.
Jüdische Häftlinge wurden mit einem gelben Dreieck gekennzeichnet, das oft mit einem weiteren farbigen Dreieck überlappt war, um einen Davidstern zu formen – je nach angeblicher „Zusatzkategorie“ (z. B. politisch oder kriminell). Weitere Zeichen wie Buchstaben (z. B. „P“ für Polen, „T“ für Tschechen) oder farbige Punkte wurden hinzugefügt, um Nationalitäten oder besondere Merkmale hervorzuheben.
Dieses Symbolsystem diente nicht nur der Verwaltung, sondern war Teil einer bewussten Strategie der Erniedrigung und Entmenschlichung. Millionen Menschen wurden durch Farben, Zeichen und Nummern reduziert – ein erschütterndes Beispiel für die grausame Bürokratie des Holocaust