Die Arado Ar 65 war ein zweisitziger Doppeldecker-Jagdflugzeug, das Anfang der 1930er Jahre in Deutschland entwickelt und gebaut wurde. Sie stellte eine Weiterentwicklung der Arado Ar 64 dar und gehörte zu den ersten Kampfflugzeugen, die nach der geheimen Wiederaufrüstung der deutschen Luftwaffe in Dienst gestellt wurden.
Die Ar 65 war mit einem BMW VI 7.3Z-Zwölfzylinder-V-Motor ausgestattet, der rund 750 PS leistete. Dadurch konnte das Flugzeug eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 300 km/h und eine Dienstgipfelhöhe von über 7.000 Metern erreichen. Die Standardbewaffnung bestand aus zwei 7,92-mm-MG 17-Maschinengewehren, die im Rumpf montiert waren und synchronisiert durch den Propeller feuerten. Einige Varianten konnten zusätzlich leichte Bomben für Erdkampfeinsätze mitführen.
Die Arado Ar 65 wurde ab 1933 in Dienst gestellt und war eines der ersten Jagdflugzeuge der neuen Luftwaffe. Allerdings wurde sie bald durch modernere Eindecker wie die Messerschmitt Bf 109 ersetzt, da Doppeldecker in der Luftkampftechnik schnell als veraltet galten. Ab 1936 wurde die Ar 65 daher vor allem als Schulflugzeug für die Pilotenausbildung eingesetzt.
Trotz ihrer relativ kurzen Einsatzzeit im Frontdienst spielte die Arado Ar 65 eine wichtige Rolle beim Aufbau der deutschen Luftwaffe. Sie markierte den Übergang von der traditionellen Doppeldecker-Technologie hin zu modernen, schnellen und wendigen Jagdflugzeugen. Als Teil der frühen Aufrüstung symbolisierte sie den technischen Fortschritt und das strategische Streben nach Luftüberlegenheit im Vorfeld des Zweiten Weltkriegs.