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Deutscher Panzer IV – Arbeitspferd der Wehrmacht in Fotos

Der deutsche Panzerkampfwagen IV, kurz PzKpfw IV, Pz. IV oder T-IV, wurde von der Friedrich Krupp AG entwickelt. Die Produktion begann 1937 und dauerte bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Mit 8.686 gebauten Exemplaren war der Pz. IV einer der am häufigsten produzierten Panzer der Wehrmacht.

Der Pz. IV wurde während seiner Produktion neunmal modifiziert und verbessert, sodass er während des gesamten Krieges einsatzfähig blieb. Je nach Modifikation des Panzers betrug die Masse zwischen 18,4 und 25 Tonnen.

Panzer IV Ausf. C, 1943.Foto Bundesarchiv, Bild 183-J08365 CC-BY-SA 3.0

Der Panzerkörper bestand aus geschmiedetem Stahl, gewalzter Panzerung mit gehärteter Oberfläche. Der Panzer hatte drei durch Schotten getrennte Abteile: einen Kontroll-, einen Kampf- und einen Kraftraum.

Die Panzerungsstärke betrug je nach Ausführung zwischen 0,4 und 3,15 Zoll. Ab 1943 wurden zusätzlich 0,2 Zoll dicke Schilde eingebaut, um die Seiten und die Rückseite des Turms vor Panzerabwehrgewehren und Granaten zu schützen.

Panzer IV in Duxford.Foto Gregd1957 CC BY-SA 3.0

Pz.IV-Panzer wurden mit folgenden Waffen hergestellt:

– Die Modifikationen AF hatten KwK37-75-mm-Kanonen.
– Die Modifikation G hatte eine KwK40-75-mm-Kanone mit einer Lauflänge von 43 Kalibern.

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– Die Modifikationen HK hatten eine KwK40-75-mm-Kanone mit einer Lauflänge von 48 Kalibern.

Ein Panzer IV Ausf. E mit Spuren von Waffeneinschlägen am Turm und an der Rohrkante. Foto: Bundesarchiv, Bild 101I-783-0117-113 Dörner CC-BY-SA 3.0

Die Panzer waren zusätzlich mit zwei 7,92-mm-MG-34-Maschinengewehren ausgestattet. Sie führten genügend Munition für 80–87 75-mm-Schüsse sowie 2.700–3.150 Patronen für die Maschinengewehre mit.

Der kurzläufige Panzer IV Ausf. F1. Bundesarchiv, Bild 146-1979Anh.-001-10 CC-BY-SA 3.0

Der Pz.IV war mit einem V-förmigen 12-Zylinder-Viertakt-Vergasermotor mit Flüssigkeitskühlung ausgestattet. Zum Einsatz kamen die Motorenmodelle HL 108TR, HL 120TR und HL 120TRM von Maybach. Je nach Motormodell betrug die Leistung 250 bis 300 PS.

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Die Höchstgeschwindigkeit des Panzers auf Autobahnen betrug 40 km/h. Die Reichweite betrug je nach Straßenverhältnissen und Panzermodifikationen zwischen 200 und fast 320 km. Die Besatzung bestand aus fünf Personen.

Der 300 PS starke Maybach HL 120TRM-Motor, der in den meisten Serienmodellen des Panzer IV verwendet wird. Foto: Stahlkocher CC BY-SA 3.0

Pz. IV wurden während des Anschlusses Österreichs und später während der Besetzung des Sudetenlandes der Tschechoslowakei eingesetzt.

Der sowjetische Panzersoldat Grigori Paneschko erinnert sich in seinem Buch  „Aufzeichnungen eines sowjetischen Offiziers“  ( Записки советского офицера ) an die erste Begegnung mit dem deutschen Panzer IV im Juni 1941: „Wir erstarrten, als wir die hässlichen, monströsen Panzer in leuchtendem Tigergelb aus den Sitno-Gärten auftauchen sahen. Sie rollten langsam auf uns zu und sprühten vor Kugeln.“

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Ein Panzer IV Ausf. G in Wüstenfarben, mit dem Palmenabzeichen der 15. Panzerdivision des Afrikakorps. Foto aku13 CC BY-SA 3.0

Der Pz. IV wurde im Zweiten Weltkrieg auf allen Kriegsschauplätzen eingesetzt. Beispielsweise machten diese Panzer etwa 60 % aller deutschen Panzer aus, die an der Operation Zitadelle beteiligt waren. Nach dem Erscheinen des Panthers war geplant, die Produktion des Pz. IV einzustellen, doch dank General Guderian geschah dies nicht.

Soldat beim Training auf einem Panzer IV. Bundesarchiv, Bild 183-J08352 CC-BY-SA 3.0

Darüber hinaus wurde dieser Panzer exportiert und war lange Zeit in Finnland, Frankreich, Kroatien, Bulgarien, Spanien und anderen Ländern im Einsatz.

PzKpfw IV Ausf J im Finnischen Panzermuseum, Parola.Foto Balcer CC BY 2.5

Der Pz. IV wurde nach dem Zweiten Weltkrieg wiederholt eingesetzt. Er war am Suezkonflikt 1956, dem Israelischen Unabhängigkeitskrieg 1948–1949, dem Sechstagekrieg 1967, dem Iran-Irak-Krieg 1980–1988 und mehreren anderen Konflikten beteiligt.

PzKpfw IV J, erbeutet von der syrischen Armee im Sechstagekrieg, im Yad la-Shiryon Museum, Israel. 2005. Foto Bukvoed CC BY 2.5
Panzer IV Ausf. C 1943.Foto Bundesarchiv, Bild 183-J08365 CC-BY-SA 3.0
Ein britischer Crusader-Panzer passiert während der Operation Crusader Ende 1941 einen brennenden deutschen Panzer IV.
Ein erbeuteter deutscher PzKpfw IV G, der von der britischen 8. Armee in Italien 1943 für Panzerabwehrwaffentests verwendet wurde
Ein Panzer IV Ausf. G der 1. SS-Panzerdivision „Leibstandarte Adolf Hitler“ in der Nähe des Arc de Triomphe in Paris, 1942. Bundesarchiv, Bild 101III-Zschaeckel-170-20 Zschäckel, Friedrich CC-BY-SA
Ein Panzer IV-A führt eine Wasserdurchquerungsübung durch, beobachtet von Wehrmachtsoffizieren am Ufer. Bundesarchiv, Bild 146-1978-120-15 CC-BY-SA 3.0
Ein PzKpfw IV Ausf. H der 12. Panzerdivision mit Schürzen beim Einsatz an der Ostfront in der UdSSR, 1944. Bundesarchiv, Bild 101I-088-3734A-19A Schönemann CC-BY-SA 3.0
Frankreich, Panzer IV fährt durch ein Dorf.Bundesarchiv, Bild 101I-721-0378-28 Vennemann, Wolfgang CC-BY-SA 3.0
Deutscher Panzer-IV, Version „D“ bei einer Übung im März 1940.Foto Bundesarchiv, Bild 101I-124-0211-18 Gutjahr CC-BY-SA 3.0
Offiziere untersuchen einen deutschen Panzer Mk IV, der von der Durham Light Infantry ausgeschaltet wurde, 11. Juni 1944.
Pz.Kpfw IV Ausf J im Finnischen Panzermuseum, Parola.Foto Balcer CC BY 2.5
Pz.Kpfw-IV im Belgrader Militärmuseum, Serbien. Foto PetarM CC BY-SA 4.0
PzKpfw IV Ausf G im Yad la-Shiryon Museum, Israel.Foto Bukvoed CC BY 2.5
PzKpfw IV im Batey ha-Osef Museum, Israel.Foto Bukvoed CC BY 2.5
Der Panzer IV Ausf. F2 von 1942 war eine Weiterentwicklung des Ausf. F und war mit der Panzerabwehrkanone KwK 40 L 43 ausgestattet, um den sowjetischen mittleren Panzern T-34 und den schweren Panzern KV entgegenzuwirken. Foto: Mark Pellegrini CC BY-SA 2.5
Die Ausf. J war das letzte Produktionsmodell und wurde im Vergleich zu früheren Varianten stark vereinfacht, um die Fertigung zu beschleunigen. Hier ist ein exportiertes finnisches Modell zu sehen. Foto: Balcer CC BY 2.5

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