Am 28. Dezember 1978 kollidierten über der Ostsee ein Tiefdruckgebiet aus dem Mittelmeer, das Feuchtigkeit und milde Temperaturen brachte, und ein Hochdruckgebiet aus Skandinavien, das eisige Temperaturen mit sich brachte. Dadurch löste es den damals als „Blizzard des Jahrhunderts“ bezeichneten Sturm aus.
Windgeschwindigkeiten von bis zu 160 km/h, bis zu 7 m hohe Schneeverwehungen und halb so hohe Fluten brachten vom 28. Dezember 1978 bis zum 3. Januar 1979 buchstäblich alles zum Stillstand. In den meisten betroffenen Regionen fielen durchschnittlich 70 cm Schnee und es wurde 30 cm dickes Eis gemeldet! Die gesamte nördliche Hälfte Westdeutschlands und ganz Ostdeutschland waren betroffen – von Flensburg und Hamburg über Braunschweig und Köln bis Rostock und Neubrandenburg, von Leipzig und Erfurt. Alle waren betroffen. Die Insel Rügen war tagelang vom Rest der Welt abgeschnitten, bis Hilfe eintraf. Schnee blockierte den Transport von Kohle aus der Lausitz zu den brennenden Kraftwerken und führte so in weiten Teilen Ostdeutschlands zu Stromausfällen. Und die Autobahnen von Frankfurt/Main bis zur dänischen Grenze bei Flensburg und darüber hinaus waren übersät mit liegengebliebenen Autos. Hunderte von Menschen verloren bei diesem Sturm ihr Leben.