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Als die Alliierten sich Berlin näherten, taten die Bürger ihr Bestes, um sich um die Tiere des Berliner Zoos zu kümmern

Der am 1. August 1844 eröffnete Zoologische Garten Berlin war der erste Zoo Deutschlands. Das Aquarium wurde 1913 eröffnet. Die ersten Tiere spendete Friedrich Wilhelm IV., König von Preußen, aus der Menagerie und Fasanerie des Tiergartens. Der nahegelegene U-Bahnhof wurde im selben Jahr eröffnet.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Zoogelände am 8. September 1941 zum ersten Mal von alliierten Bomben getroffen. Die meisten Schäden entstanden bei den Bombardierungen am 22. und 23. November 1943. In weniger als 15 Minuten kamen am ersten Tag 30 % der Zoobewohner ums Leben. Am zweiten Tag wurde das Aquariumsgebäude durch einen Volltreffer völlig zerstört. Von den acht Elefanten überlebte nur einer, der Bulle Siam. Der zweijährige Nilpferdbulle Knautschke konnte aus dem Feuer in seinem Tierhaus gerettet werden. Die meisten Schäden entstanden während der Schlacht um Berlin. Ab dem 22. April 1945 lag der Zoo unter ständigem Artilleriefeuer der Roten Armee. Bis zum 30. April kam es auf dem Zoogelände zu schweren Kämpfen. Aus Sicherheitsgründen wurden einige Raubtiere und andere gefährliche Tiere von den Tierpflegern getötet. Gegen Kriegsende wurde der Zoo mit dem Zooturm befestigt, einem riesigen Flakturm, der mit seinen Bunkern und Flugabwehrwaffen zur Verteidigung gegen die alliierten Luftstreitkräfte eines der letzten verbliebenen Gebiete des nationalsozialistischen deutschen Widerstands gegen die Rote Armee war. Am Eingang des Zoos gab es einen kleinen unterirdischen Unterschlupf für Zoobesucher und Tierpfleger. Während der Kämpfe wurden hier verwundete deutsche Soldaten von weiblichem Personal und den Frauen der Tierpfleger versorgt. Am 30. April ergab sich der Zoo-Flakbunker. Eine Zählung am 31. Mai 1945 ergab, dass nur 91 von 3.715 Tieren überlebt hatten, darunter zwei Löwenjunge, zwei Hyänen, der asiatische Elefantenbulle Siam, der Nilpferdbulle Knautschke, zehn Mantelpaviane, ein Schimpanse und ein Schwarzstorch. Nach der Schlacht verschwanden einige Tiere oder wurden von Soldaten der Roten Armee gefressen. Nach der Zerstörung des Zoos wurden dieser und das dazugehörige Aquarium nach modernen Grundsätzen rekonstruiert, um die Tiere möglichst naturgetreu zu präsentieren. Der Erfolg bei der Zucht von Tieren, darunter auch einige seltene Arten, zeigt die Wirksamkeit dieser neuen Methoden.

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Mitten im Bombenhagel des Jahres 1943 kam Nilpferd „Knautschke“ im Berliner Zoo zur Welt und überlebte als eines von nur 91 Zootieren den Zweiten Weltkrieg. Hier präsentiert er sich im Mai 1957 gemeinsam mit seiner Tochter „Boulette“ auf dem ländlichen Teil des Geländes des 1956 neu eröffneten Nilpferdhauses.

 

Den Schimpansen „Titine“, „Lore“ und „Susi“ wurde in den 1940er Jahren das Essen am Tisch serviert.
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Die ersten Zoogiraffen, die Deutschland erreichten, wurden in freier Wildbahn geboren, dort gefangen und nach Europa transportiert. Giraffe „Rike“ hingegen wurde im Oktober 1938 im Berliner Zoo geboren. Sie blieb dort, bis sie im Februar 1957 an einer Lungenkrankheit starb.

 

Schuhschnabelstorch wird nach der Bombardierung des Zoos im Jahr 1943 versorgt.

 

Siam, der Elefant vor dem Krieg.

Nilpferd „Gretl“ steht im beschädigten Nilpferdgehege, 1943.

 

Bei den Bombenangriffen kam eine Giraffe ums Leben.

 

Nachkriegsfoto der Flusspferde „Knautschke“ und „Bulette“.

 

Der Elefant Siam schaut durch ein Tor.

 

Bei den Bombenangriffen wurde eine Gruppe Elefanten getötet.

 

Verkohltes Elefantenbaby nach einem Bombenangriff auf Berlin 1943. Alle 7 Elefanten im Zoo wurden bei lebendigem Leib verbrannt.

 

3. März 1943 Britischer Angriff auf den Berliner Zoo, 3900 Zootiere kamen um.

 

Entlaufene Tiere, getötet auf den Straßen Berlins, 1945.

 

Hungrige Berliner zerlegen ein bei einem Artillerieangriff getötetes Pferd, 1945.

 

Ein zerstörtes Gebäude im Berliner Zoo, 1943.

 

Weitere Ruinen im Zoo nach der Razzia im November

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