Sieht aus, als hätte dieser Mann einiges Schreckliches erlebt, ein bisschen wie einen tausend Meter langen Blick. Beachten Sie das silberne Abzeichen auf seiner Brust. Dieses Abzeichen steht für das Infanterie-Sturmabzeichen, das in Silber und Bronze verliehen wurde.
Diese Auszeichnung wurde am 20. Dezember 1939 vom Oberbefehlshaber des deutschen Heeres, Generalfeldmarschall Walther von Brauchitsch, gestiftet.
Es konnte an Mitglieder nichtmotorisierter Infanterieeinheiten und Einheiten der Gebirgsjäger verliehen werden, die am oder nach dem 1. Januar 1940 an mindestens drei Kampftagen an der Front mit leichten Infanteriewaffen an Infanterieangriffen teilgenommen hatten. Wenn eine Gegenoffensive zu Kämpfen führte, konnte es ebenfalls verliehen werden. Die Verleihung des Infanterieangriffsabzeichens war auf Regimentskommandoebene zulässig.
Silber wurde Infanteristen nach einem der folgenden Kriterien verliehen: „Die Teilnahme an mindestens drei Infanterieangriffen (einschließlich Gegenangriffen) oder mindestens drei bewaffneten Aufklärungsoperationen oder die Teilnahme am Nahkampf in einer Angriffsposition oder die Teilnahme an drei verschiedenen Tagen an der Wiederherstellung von Kampfpositionen.“
Die Bronzeversion hatte ähnliche Anforderungen, war aber für motorisierte Infanterie bestimmt. Dieses Abzeichen wurde von vielen Frontsoldaten als ebenso prestigeträchtig angesehen wie ein Eisernes Kreuz, insbesondere wenn es an der Ostfront erworben wurde.
Die deutschen Stalingrad-Veteranen zerbrachen oft ihre Infanterie-Sturmabzeichen, um zu zeigen, dass das Erlangen des Sturmabzeichens in Stalingrad eine andere Auszeichnung darstellte als anderswo. Die Schlacht von Stalingrad wurde „Die Schlacht, die alle Schlachten beenden sollte“ genannt.
Das Abzeichen wurde von der Firma CE Junker aus Berlin entworfen. Es ist oval und hat auf jeder Seite vier Eichenblätter. Oben ist ein Adler auf einem Hakenkreuz abgebildet und quer über dem Abzeichen ist ein Gewehr zu sehen.
Die Rückseite des Abzeichens ist schlicht und mit einer Nadel versehen. Mit der Einführung des Ordensgesetzes von 1957 war es deutschen Militärangehörigen gestattet, entnazifizierte Versionen deutscher Auszeichnungen zu tragen.