1933 beauftragte Adolf Hitler den Automobilingenieur Ferdinand Porsche mit der Entwicklung eines „Volkswagens“. Der Volkswagen sollte in der Lage sein, eine fünfköpfige Familie mit einer Dauergeschwindigkeit von 100 km/h (62 Meilen pro Stunde) zu befördern und dabei einen Kraftstoffverbrauch von 32 Meilen pro Gallone zu haben. Außerdem sollte die Reparatur und der Austausch verschlissener Teile kostengünstig sein.
Der Name Volkswagen wurde allerdings erst einige Jahre später offiziell. Das neue Auto erhielt zunächst die Bezeichnung Porsche Typ 60 und wurde dann KdF-Wagen getauft, wobei KdF die Initialen der Freizeitarmee des Dritten Reichs waren (Kraft durch Freude).
Im Oktober 1935 war der erste Prototyp des Typ 60, bekannt als „V1“, fertig. 1936 begannen die Tests der ersten drei „V3“-Prototypen, die in Porsches Stuttgarter Werkstatt gebaut wurden. Bis 1937 wurden 30 von Daimler-Benz hergestellte Vorserienmodelle des Typs „W30“ 2.900.000 km weiteren Tests unterzogen. Alle Autos hatten bereits die charakteristische runde Form und den luftgekühlten, hinten montierten Motor.
Hitlers Plan sah vor, dass sich jeder das neue Auto leisten konnte, und führte dafür eine Art Teilzahlung ein. Die Verbraucher konnten eine „Sparkarte“ zum Preis von 1 Reichsmark erwerben, was etwa 30 Pence oder rund 40 US-Cents entsprach.
Nach dem Kauf der Sparkarte waren sie verpflichtet, Briefmarken im Wert von mindestens 5 Reichsmark pro Woche zu kaufen, was etwa 1,35 £ oder 2 USD entsprach. Das durchschnittliche Gehalt der Deutschen betrug damals etwa 32 Reichsmark pro Woche. Der Gesamtbetrag für das Basisauto betrug 990 Reichsmark.
Zur Massenproduktion dieser Autos wurde in Fallersleben (später in Wolfsburg umbenannt) eine Fabrik errichtet; den Grundstein legte Hitler 1938 persönlich. Als 1939 der Zweite Weltkrieg ausbrach, waren nur eine Handvoll Autos für den Massengebrauch produziert worden, und sämtliche Kundenaufträge wurden storniert, weil die Produktion von Zivilfahrzeugen auf Militärfahrzeuge umgestellt worden war.
Nach Kriegsende 1945 wurde der britische Armeemajor Ivan Hirst mit der Leitung der zerbombten Fabrik beauftragt. Er überzeugte das britische Militär, 20.000 Autos zu bestellen, und bald produzierte die Fabrik 1.000 pro Monat. Der Volkswagen wurde wegen seines runden Aussehens als „Käfer“ bekannt.
In den folgenden Jahrzehnten steigerte sich die Produktion des Käfers und er wurde zu einem der beliebtesten und bekanntesten Autos der Welt. Als 2003 der letzte Käfer vom Band rollte, waren über 21,5 Millionen Exemplare gebaut worden.
Diese Bilder zeigen den effizienten und produktiven Prozess, der den Käfer auf den Straßen dieser Welt allgegenwärtig machte. Sie zeigen auch ein Unternehmen auf dem Höhepunkt seines Rufs, lange vor dem aktuellen Skandal um die Umgehung der Abgasnormen.