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88-mm-Flakgeschütze der Wehrmacht im Einsatz. Russland- und Afrika-Feldzüge 1941-1943

 

Die 88-mm-Flakkanone (auch “Achtacht” genannt) war eine der vielseitigsten und bekanntesten Waffen der Wehrmacht während des Zweiten Weltkriegs. Ursprünglich als Flugabwehrkanone konzipiert, erwies sie sich bald als äußerst effektiv gegen feindliche Panzer und wurde sowohl an der Ostfront als auch in Nordafrika intensiv eingesetzt.

Technische Merkmale und Entwicklung

Die bekanntesten Modelle waren die Flak 18, Flak 36 und Flak 37, die alle das Kaliber 88 mm hatten. Die Kanone hatte eine hohe Reichweite und Durchschlagskraft, was sie zu einer gefürchteten Panzerabwehrwaffe machte.

  • Kaliber: 88 mm
  • Maximale Reichweite: ca. 14 km (gegen Bodenziele)
  • Mündungsgeschwindigkeit: ca. 800–900 m/s
  • Feuerrate: 15–20 Schuss pro Minute
  • Besatzung: 8–10 Soldaten

Die 88-mm-Flak konnte sowohl stationär als auch mobil eingesetzt werden. Besonders auf Sonderanhängern montiert, ließ sie sich schnell verlegen und war flexibel einsetzbar.

Einsatz an der Ostfront (Russlandfeldzug 1941–1943)

Während des deutschen Unternehmens Barbarossa

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im Juni 1941 stieß die Wehrmacht schnell auf einen unerwartet starken Gegner – die sowjetischen T-34- und KW-1-Panzer, gegen die die regulären Panzerabwehrwaffen oft wirkungslos waren.

Hier bewährte sich die 88-mm-Flak als Panzerabwehrwaffe:

  • Dank ihrer hohen Mündungsgeschwindigkeit konnte sie sowjetische Panzer aus großer Entfernung zerstören.
  • Sie wurde häufig als Hinterhaltwaffe eingesetzt, um feindliche Panzerkolonnen auf offenem Gelände zu stoppen.
  • Besonders bei der Schlacht um Stalingrad (1942–1943) spielte sie eine wichtige Rolle in der deutschen Verteidigung gegen sowjetische Angriffe.

Einsatz in Nordafrika (Afrikafeldzug 1941–1943)

Unter General Erwin Rommel, dem „Wüstenfuchs“, wurde die 88-mm-Flak eine der wichtigsten Waffen der deutschen Panzertruppen in Nordafrika.

  • Die britischen Matilda- und Churchill-Panzer waren mit ihrer starken Panzerung schwer zu bekämpfen – doch die „Achtacht“ konnte sie mühelos durchdringen.
  • In der offenen Wüstenlandschaft war die hohe Reichweite der Flak 88 ein großer Vorteil, da sie gegnerische Panzer zerstören konnte, bevor diese selbst in Schussreichweite kamen.
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  • Bei El Alamein (1942) war sie eine der wenigen Waffen, mit denen Rommels Truppen den britischen Vormarsch zeitweise stoppen konnten.

Fazit

Die 88-mm-Flak war eine der tödlichsten und vielseitigsten Waffen der Wehrmacht. Ob an der Ostfront gegen sowjetische Panzer oder in Afrika gegen britische und amerikanische Fahrzeuge – sie erwies sich als unverzichtbare Waffe im deutschen Arsenal. Auch wenn sie den Ausgang des Krieges nicht entscheidend beeinflussen konnte, bleibt ihr Ruf als eine der effektivsten Kanonen des Zweiten Weltkriegs unvergessen.

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