Der Grabenkrieg ist eine Art Landkriegsführung, bei der besetzte Linien verwendet werden, die größtenteils aus militärischen Schützengräben bestehen, in denen die Kämpfer gut vor dem Handfeuerwaffenfeuer des Feindes geschützt sind und weitgehend vor Artillerie geschützt sind. Es wurde archetypisch mit dem Ersten Weltkrieg (1914–1918) in Verbindung gebracht, als das Wettrennen zum Meer ab September 1914 die Nutzung von Schützengräben an der Westfront rasch ausweitete.
Der Stellungskrieg verbreitete sich, als eine Revolution in der Feuerkraft nicht mit entsprechenden Fortschritten in der Mobilität einherging, was zu einer zermürbenden Form der Kriegsführung führte, bei der der Verteidiger im Vorteil war. An der Westfront bauten 1914–1918 beide Seiten aufwendige Schützengräben, unterirdische Stellungen und Unterstände entlang einer Frontlinie, die sich gegenseitig gegenüberstanden und durch Stacheldraht vor Angriffen geschützt waren. Das Gebiet zwischen den gegenüberliegenden Schützengräben (das sogenannte „Niemandsland“) war dem Artilleriefeuer beider Seiten vollständig ausgesetzt. Angriffe forderten, selbst wenn sie erfolgreich waren, oft schwere Verluste.
Die Entwicklung der Panzerkriegsführung und der kombinierten Waffentaktiken ermöglichte es, statische Linien zu umgehen und zu besiegen, was nach dem Krieg zum Niedergang des Stellungskriegs führte. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der „Stellungskrieg“ zum Synonym für Patt, Zermürbung, Belagerungen und Sinnlosigkeit in Konflikten.
Haverkamp hat diese unglaublichen Fotos gefunden , die das Innere der Schützengräben während des Ersten Weltkriegs zeigen.
„Brunnenwache“, 9. Kompanie, Infanterie-Regiment Nr. 78, 1916 |
“Eben gestürmter französischer Graben.” – “A French trench that has just been stormed.” |
„Im Mienenfeuer“ – „Unter Mörserfeuer“ |
„Wachposten an der Front. 15.6.16“ Ein ungewöhnlich tiefer und ungewöhnlich aufwendig angelegter Graben. Entweder ein sehr ruhiger Frontabschnitt oder ein Übungsgelände |
„Telefon Unterstand […] Absch. […]. Mai 1915.“ – „Telefonunterstand […] Mai 1915.“ Advertisement
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Ein französischer Schützengraben im Sektor Steenstrate – Boezinge kurz nach dem Gasangriff deutscher Truppen vom 22. – 24. April 1915 |
Ein deutscher Soldat mit einem Blumenstrauß. Ein unerwarteter Anblick in den Schützengräben |
Ein gutes Porträt von vier Soldaten des Königin Augusta Garde-Grenadier-Regiments Nr. 4. Zwei von ihnen tragen Stirnpanzeraufsätze an ihren Helmen |
Eine gute Auswahl improvisierter Musikinstrumente |
Ein Sanitäter holt Lebensmittel aus einem Küchenunterstand in den Schützengräben |
Eine Straßenkreuzung bei Broodseinde in Flandern, wahrscheinlich im Jahr 1915. Das Gebiet wurde während der Kämpfe um Ypern gründlich zerstört |
Ein MG 08 im Einsatz gegen Flugzeuge. Wahrscheinlich keine sehr effektive Waffe in dieser Rolle |
Englischer Graben |
Deutsche Soldaten und ihre Kätzchen |
Gruppenbild von der Front |
Als Feldpost im Juni 1915 von einem Soldaten des Brandenburgischen Jäger-Bataillons Nr. verschickt. 3: „Im Kampfgraben 40 m. vor dem Feinde“ – „Im Kampfgraben 40 Meter vom Feind entfernt“ |
Note on reverse: “Buchenkopf Dez. 1914. Feindstellung ca 10 Meter gegenüber” – “Buchenkopf December 1914. Enemy position about 10 meters opposite” |
Hinweis auf der Rückseite: „Verbindungsgraben von Middelkerke zur Frontlinie über Westende. 8. III. 1916. Unteroffizier Böhm.“ Ein Foto, aufgenommen am nördlichsten Ende der Westfront |
Vermerk auf der Rückseite: „Nach dem 19/VII 17 Russisches Baonskommando“ – „Nach dem 19. Juli 1917 russisches Bataillonskommando.“ |
Note on reverse: “Sprengtrichter mit Drahtverhau, unsere Stellung wo ich bin.” – “Explosion crater with wire entanglements. Our position, where I am.” |
Note on reverse: “Zusammengeschossener Unterstand unserer M. Stellung” – “Shot-up dugout of our M. position” |
Außerdienstliche Tätigkeiten an der Front 1917/18: Nichtstun, Körperpflege, Handarbeiten (hier Korbflechten), Essen, Lesen |
Officers’ dugout: 1 – Major Weber, 2 – Lt. Stange, 3 – Stabsarzt Dr. Hartmann, 4 – Oberleutnant Rauff, 5 – Oberarzt Dr. Mühlberger |
Soldaten des Landwehr-Infanterie-Regiments Nr. 68 in ihrer gut ausgebauten Stellung, Anfang 1916. Offensichtlich ein relativ ruhiger Abschnitt der Westfront |
Soldaten der 5. Artl. Mun. Kol. (16. AK) posieren vor ihrem Unterstand namens “Villa Warschau”, September 1915 |
Soldaten des Infanterie-Regiments Nr. 126, Ostern 1916 |
Stützpunkt Vogelnest |
Der Friedhof von Fromelles mit Unterständen in einem Trümmerhaufen, der einst die Kirche war |
Die Schwebebahn in den Dünen |
Dieses Foto soll die Folgen des ersten Giftgaseinsatzes in Langemarck im April 1915 zeigen. |
Schützengräben auf einem Friedhof bei Halicz (Ukraine), März 1917 |
Arbeit in den Schützengräben |