Paris wurde im September 1939 für den Krieg mobilisiert, als Nazi-Deutschland in Polen einmarschierte. Doch der Krieg schien weit weg, bis die Deutschen am 10. Mai 1940 Frankreich angriffen und die französische Armee schnell besiegten. Die französische Regierung verließ Paris am 10. Juni und die Deutschen besetzten die Stadt am 14. Juni. Während der Besatzung zog die französische Regierung nach Vichy und Paris wurde vom deutschen Militär und von den Deutschen bestätigten französischen Beamten regiert.
Für die Pariser war die Besatzung eine Abfolge von Frustrationen, Engpässen und Demütigungen. Von 21 Uhr abends bis 5 Uhr morgens galt eine Ausgangssperre; nachts lag die Stadt im Dunkeln. Ab September 1940 wurde eine Rationierung von Lebensmitteln, Tabak, Kohle und Kleidung verhängt. Jedes Jahr wurden die Vorräte knapper und die Preise höher. Eine Million Pariser verließen die Stadt und zogen in die Provinz, wo es mehr Lebensmittel und weniger Deutsche gab. Die französische Presse und das Radio brachten nur deutsche Propaganda.